Rabea Kuhlmann und Marlies Reher gehen als Freiwillige ins Ausland

Mit jedem Tag steigt bei Rabea Kuhlmann aus Dülmen und Marlies Reher aus Senden die Spannung. Denn die beiden jungen Frauen machen sich am Dienstag, 5. Juli, auf den Weg nach Mexiko.

Für ein Jahr verlassen sie das beschauliche Münsterland und unterstützen verschiedene Projekte in dem lateinamerikanischen Land im Bistum Tula, mit dem das Bistum Münster eine Partnerschaft pflegt. Vorbereitet wurden sie vom Referat Freiwilligendienste im Ausland.

Manches haben die beiden jungen Frauen gemeinsam, manches ist unterschiedlich. So sind sie beide in ihren Gemeinden in der Messdienerarbeit tätig und leiten jeweils eine Gruppe. Auch die Motivation, sich auf das Abenteuer einzulassen, verbindet die 18-Jährigen. "Nach dem Abitur wollte ich nicht sofort studieren, sondern erst etwas anderes machen. Zum Beispiel ein neues Land und seine Kultur kennenlernen", sagt Rabea Kuhlmann. Auch für Marlies Reher steht dieser Aspekt im Vordergrund. "Ich wollte nicht einfach nur ein Land bereisen, sondern auch mit Kindern arbeiten", nennt sie einen Grund für ihr soziales Engagement. Den Beiden liegt der Einsatz für Andere am Herzen.

Aber es gibt auch einen großen Unterschied. Während bei Reher ein Projekt in Mexiko auf der Rangliste ganz oben stand, hatte Kuhlmann eigentlich auf einen Einsatz in Afrika gehofft. "Ich habe ein Faibel für den Kontinent. Ich war zwar noch nicht dort, aber ich habe die Beschreibungen im Internet einer guten Bekannten verfolgt, die von ihrer Zeit in Ghana berichtet hat", erklärt sie. Mit Mexiko habe sie sich gar nicht beschäftigt. Aber die Freude auf das Projekt, in dem sie Atotonilco eingesetzt wird, ist trotzdem groß. "Es ist ein neues Projekt. Ich werde in der Gemeinde und in verschiedenen Gruppen mitarbeiten. Das passt sehr gut, denn ich kann mir vorstellen, später eine Ausbildung zur Pastoralreferentin zu absolvieren", sagt sie.

Für Reher geht mit dem Einsatzland Mexiko ein großer Wunsch in Erfüllung. "Ich habe an der Schule Spanisch gelernt und dabei einiges über Mexiko erfahren. Das passt wunderbar", sagt sie. Sie wird ihren Dienst in Orizabita, einem Bergdorf mit mehr als 30 Ortsteilen, in der Kinder- und Jugendarbeit ableisten. "Einige Projekte werde ich von meinem Vorgänger übernehmen. Wie zum Beispiel die Treffen des deutsch-mexikanischen Freundeskreises, die einmal monatlich in Orizabita stattfinden", berichtet sie. Zudem gibt es eine Partnerschaft zur Kirchengemeinde St. Bonifatius in Moers.

In der Vorbereitung haben den beiden Frauen vor allem die Gespräche mit ehemaligen Freiwilligen geholfen. "Ihre Erfahrungen nehmen uns die Angst vor dem Neuen", sagt Rabea Kuhlmann. Und Marlies Reher fügt hinzu: "Zudem haben Joana Reppenhorst und Sebastian Aperdannier vom Referat ‚Freiwilligendienste im Ausland‘ uns zugesichert, dass wir uns jederzeit melden können, wenn es Probleme gibt."

Beeindruckt habe sie auch, wie selbstbewusst die ehemaligen Freiwilligen gewirkt hätten. "Ich glaube, dass dieses eine Jahr uns verändern wird und dass wir mit unseren Aufgaben wachsen werden", ist Rabea Kuhlmann überzeugt.

Eines haben sie auch in der Vorbereitung gelernt. "Wichtig ist es, vor Ort anzukommen, zu schauen, wie es dort ist, und sich darauf einzulassen. Ein Fehler wäre es, von Deutschland aus mit fertigen Konzepten anzureisen", betont Marlies Reher.

Bildunterschriften: Für Marlies Reher aus Senden und Rabea Kuhlmann aus Dülmen geht es bald auf große Reise nach Mexiko. Sie werden ein Jahr lang in verschiedenen Projekten mitarbeiten.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 27.06.16
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