Rosália Rodrigues aus Senden spricht in dieser Woche bei 1Live

, Kreisdekanat Coesfeld

Die Begeisterung ist Rosália Rodrigues anzumerken, wenn sie über eine besondere Herausforderung spricht. Denn die Pastoralreferentin, die seit 2016 in der Pfarrei St. Laurentius in Senden arbeitet, gehört inzwischen nicht nur zum Team der Sprecherinnen und Sprecher der sonntäglichen Verkündigungsbeiträge „Gedanken zum Tag“ bei Radio Kiepenkerl, sondern in dieser Woche erreicht täglich einer ihrer Denkanstöße die Hörerinnen und Hörern des WDR-Senders 1live. „Sie kommen ihnen unverhofft ins Ohr. Denn im Gegensatz zu Radio Kiepenkerl gibt es keine feste Sendezeit. Sie laufen an jedem Tag zu einer anderen Zeit“, berichtet Rodrigues. Im März hat sie erstmals für den Kölner Sender sechs Beiträge produziert. Nun folgten für diese Woche sechs weitere.

Zur Aufnahme ihrer Beiträge ging es für Rosália Rodrigues zum WDR nach Köln.

© privat

Rodrigues macht es Freude, darüber nachzudenken, womit sie die Hörerinnen und Hörer erreicht. „Es sind zumeist persönliche Geschichten. Ich spreche von mir, von meinem Glauben und meinem Gott und hoffe, andere Menschen vielleicht damit anzustecken. Die Herausforderung ist es, dass sie die 60 bis 90 Sekunden am Radio bleiben und zuhören“, berichtet die 46-Jährige. 

Die Radioverkündigung sieht sie als wunderbare Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen. „Die Reichweiten sowohl bei Radio Kiepenkerl als auch bei 1Live sind enorm. So viele Menschen erreiche ich in unserer Kirche am Sonntag nicht. Das ist ein tolles Gefühl“, gibt Rodrigues zu. Und so sind ihre Themen sehr vielfältig: Sie spricht als gelernte Arzthelferin über Schönheitsoperationen ebenso wie als Portugiesin über die doppelte Staatsbürgerschaft, sie bringt das Verliebtsein genauso ins Spiel wie ihre Hündin Gloria. „Bislang haben alle Beiträge mit mir zu tun gehabt. Das macht sie echt und authentisch“, ist sie überzeugt.

#Immer mal wieder erhalte sie auch Reaktionen auf ihre Beiträge. „Einmal habe ich eine wunderbare Email bekommen, als ich über mein Dankbarkeitstagebuch gesprochen habe“, erinnert sie sich gern an die positive Rückmeldung einer Hörerin, die ebenso ein Dankbarkeitstagebuch führt. Aber es sei auch viel Arbeit, einen Beitrag zu erstellen. „Man muss etwas zu sagen haben, was die Menschen interessiert, was eine Message hat und dann noch in maximal 90 Sekunden passt“, bringt sie die Rahmenbedingungen auf den Punkt. 

Und ob sie es schafft, in dieser Woche zufällig sich selbst im Radio zu hören, ist nicht gesagt, denn ihre Beiträge kommen eben „unverhofft“ ins Ohr. Aber sie sind anschließend unter anderem abrufbar auf der Internetseite Kirche in 1LIVE. Die „Gedanken zum Tag“ finden sich auf der Internetseite des Kreisdekanats Coesfeld.

Michaela Kiepe