Sendenhorster Schule feierte Jubiläumsgottesdienst im Dom zu Münster

Mit einem Festgottesdienst hat die katholische Realschule St. Martin Sendenhorst am Dienstagabend (3. Juni 2014) im St.-Paulus-Dom zu Münster ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert.

Dabei rief Weihbischof Dr. Stefan Zekorn die Schulgemeinschaft dazu auf, Flagge zu zeigen und "mit Mut Fan von Jesus zu sein".

"Fan von Christus zu sein ist mir total wichtig, weil ich merke, dass er mein Leben reicher macht", bekannte der Weihbischof. "Wenn man sich auf ihn einlässt, kann man regelrecht Spaß an ihm haben." An dem Festgottesdienst, der auch unter dem Motto "Flagge zeigen" stand, nahmen mehr als 750 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern und Ehemalige der Schule teil.

Zu Beginn der Heiligen Messe gratulierte Weihbischof Zekorn der Schule zum 50. Geburtstag. "Ihr seid diejenigen, die dieses schöne Jubiläum feiern dürfen, auch wenn ihr damals noch nicht gelebt hat", wandte er sich an die Schüler, "zu ihrem Jubiläum zeigt eure Schule Flagge."

In seiner Predigt ging Zekorn auf das nicht gegebene Tor im DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ein. "Das war schon so eine Sache, denn da hat der Linienrichter nicht Flagge gezeigt", hob Zekorn hervor. "Da kann man sehen, wie wichtig es ist, Flagge zu zeigen. Und alles beginnt damit, dass man hinschaut in der Schule und auch sonst im Leben."

Wenn jemand an der Schule traurig sei oder Gewalt anwende, müsse man sich einschalten, mahnte der Weihbischof. "Mit dem Hinschauen beginnt alles, auch beim heiligen Martin." Es reiche aber nicht, beim Schauen zu bleiben, sondern man brauche auch Mut, zu handeln und Flagge zu zeigen. "Aber wenn man Flagge zeigt, hat man auch schnell Gegner", räumte der Weihbischof ein. "Da kann es schnell uncool sein, zu jemandem hinzugehen, der traurig ist."

Auch der heilige Martin, der Schutzpatron der Schule, sei nicht am Bettler vorbeigegangen, sondern habe hingeschaut und gehandelt. "Es kommt darauf an, nicht alles mitzumachen, was ,in´ ist", forderte Zekorn die Schüler auf. "Man muss auch den Mut haben, anders zu handeln als die große Mehrheit." Wenn man angegriffen werde, müsse man "cool" bleiben und dadurch die Spirale der Gewalt durchbrechen.

Nachdem der Weihbischof die Schülerinnen und Schüler befragt hatte, welchen Fußballverein sie bevorzugen, schloss er die Frage an: "Und wie ist das im Glauben? Von wem seid ihr da Fans?" Der heilige Martin sei ein Fan von Jesus gewesen und habe offen gezeigt, dass er zu ihm halte. "Ich wünsche euch, dass ihr erleben könnt, wie klasse es ist, Fan von Jesus zu sein", betonte Zekorn. "Hebt die Hand, wenn sein Name als Verweis fällt! Die Apostel haben das gemacht und mit Freimut das Wort Gottes verkündet." Auch der heilige Martin habe darauf gesetzt, dass Jesus helfe, Flagge zu zeigen. Das könne auch noch Ansporn für heute sein.

Vertreter von Schüler-, Lehrer- und Elternschaft, darunter auch Schuleiter Gerd Wilpert, sprachen die Fürbitten im Festgottesdienst. Zu Beginn und am Ende gingen auch die beiden Religionslehrerinnen Marietheres Kroner und Hanni Vages auf das Motto "Flagge zeigen" ein. "Die Schulfahne mit dem heiligen Martin ist Zeichen für unsere Schule und Zeichen für uns Christen, was es heißt, Flagge zu zeigen", unterstrich Marietheres Kroner. "Man darf die Fahne nicht in den Wind hängen und sich nicht jeder Situation anpassen, sondern muss das tun, was man für richtig hält. Wir müssen einstehen für das, was wir glauben und was uns wichtig ist." Und Hanni Vages fügte am Ende der Messe hinzu: "Da, wo du bist, wirst du gebraucht."

Die Realschule St. Martin in Sendenhorst ist eine staatlich anerkannte private Ersatzschule in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus und St. Ludgerus. Sie wird derzeit von 740 Schülerinnen und Schülern besucht. In jeder Jahrgangsstufe gibt es vier parallele Klassen.

Text: Bischöfliche Pressestelle
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