Sonderführung zum 69. Todestag von Kardinal von Galen
Zum 69. Todestag des früheren Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, findet am Sonntag, 22. März, um 15.45 Uhr eine Sonderführung durch den St.-Paulus-Dom in Münster statt.
Von 1933 bis zu seinem Tod am 22. März 1946 war Graf von Galen Bischof von Münster. Nachdem er anfangs nicht an der Legitimität der nationalsozialistischen Regierung gezweifelt hatte, erkannte er, dass dieses Regime in den Abgrund führte. Den öffentlichen Protest, den er von der Bischofskonferenz lange gefordert hatte, wagte er schließlich unter Lebensgefahr allein. Internationale Bekanntheit erreichte von Galen durch drei im Juli und August 1941 gehaltene Predigten, die durch illegale Flugblätter und Nachdrucke verbreitet wurden. Der junge Widerstandskämpfer Hans Scholl reagierte auf ein solches Flugblatt mit den Worten: "Endlich hat einer den Mut zu sprechen."
Im Februar 1946 wurde Clemens August Graf von Galen von Papst Pius XII zum Kardinal erhoben. Nur wenige Tage nach seiner Rückkehr aus Rom verstarb er an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs. Heute ist er wegen seines Muts auch als ,Löwe von Münster‘ bekannt.
Bei der Führung wird Hergard Schwarte den Teilnehmern acht Orte des Gedenkens an den ,Löwen von Münster‘ im Dom vorstellen. Neben dem Grab in der Ludgeruskapelle gehören dazu beispielsweise der Kreuzweg des Düsseldorfer Künstlers Bert Gerresheim, dessen Kreuzesmonument auf dem Horsteberg und der in der Domkammer präsentierte Bischofsstab.
Treffpunkt für die etwa einstündige Führung ist um 15.45 Uhr das Paradiesportal, der Haupteingang des Doms. Tickets müssen vorab in der Domkammer oder im Domladen ,Das kleine Paradies‘ gekauft werden. Sie kosten drei Euro pro Person, ermäßigt zwei Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de