St.-Josef-Gymnasium in Bocholt diskutiert über Diözesanpastoralplan

Der am 1. März 2013 in Kraft gesetzte, neue Pastoralplan für das Bistum Münster soll auch Anregungen dafür bieten, wie es gelingen kann, Schulen, Pfarreien und kirchliche Einrichtungen besser zu vernetzen. "Kirche ist gemeinsam auf dem Weg, auch wenn Christen an verschiedenen Orten wirken und Erfahrungen sammeln.

Die Schule ist ein wichtiger Lernort, aber auch ein Ort, wo sich junge Menschen entwickeln." Das hat der Leiter der Hauptabteilung "Seelsorge" im Bischöflichen Generalvikariat Münster, Pater Manfred Kollig, am 19. März 2013 im Pfarrheim St. Georg in Bocholt betont. Er kam mit dem Lehrerkollegium des Bischöflichen St.-Josef-Gymnasiums zum Austausch über den Diözesanpastoralplan zusammen.

Pater Manfred Kollig stellte den Lehrerinnen und Lehrern den Diözesanpastoralplan vor, mit dem eine zeitgemäße Seelsorge gestaltet werden soll. "Der Plan hilft, Gott im Alltag zu entdecken und ihm im konkreten Leben Raum, Zeit und damit Bedeutung zu schenken. Er setzt Schwerpunkte für die Pastoral und hilft, vor Ort Akzente in der Seelsorge zu setzen", sagte er. Er ermutigte das Kollegium, die Vielfalt der Schülerbiografien auch in katholischen Schulen anzuerkennen und stets die "Einladung zum Glauben" wachzuhalten: "Diese Einladung soll Glaubenserfahrungen ermöglichen und Glaubenswissen vermitteln. Die existenzielle Bedeutung des Glaubens im Schulleben sollte man nicht nur im Religionsunterricht oder in Aktivitäten der Schulpastoral entdecken können." Der Pastoralplan lade auch die Lehrkräfte ein, "kreativ zu werden" und Wege einer individuellen Förderung von Schülern weiter zu entwickeln.

Der Schulleiter des St.-Josef-Gymnasiums, Hans-Dieter Kohnen, betonte die "gute Gemeinschaft", die auf dem "Kapu", wie das Gymnasium in Bocholt genannt wird, herrsche: "Die Schulseelsorge eröffnet gute Möglichkeiten, die Schüler zu begleiten." Auch Kohnen befürwortete eine bessere Vernetzung von Schule und Pfarrei, wie sie der Pastoralplan vorschlägt: "Wir können nur voneinander profitieren." Einen guten Kontakt und intensiven Austausch von Lehrern und Seelsorgern schlug Pfarrer Rafael van Straelen von der Bocholter Liebfrauen-Gemeinde vor: "Lehrer prägen Kinder und Jugendliche. Wir sollten deren Arbeit mehr wertschätzen. Unsere Gemeinde möchte für die Schule ein guter Kooperationspartner sein", sagte er. Auf Veränderungen des Freizeitverhaltens und der "freien Zeit" der Jugendlichen machte Pastoralreferent Klaus Brücks aufmerksam. Katechesen oder Jugendverbandsarbeit seien kaum noch am Nachmittag zu realisieren. Vieles verlagere sich auf das Wochenende, sagte Brücks.

Dass der Pastoralplan ausdrücklich die karitativen Einrichtungen würdigt, wird vom Caritasverband Bocholt positiv vermerkt: "Der Pastoralplan nimmt die Sozial- und Lebensräume der Menschen ernst. Darüber kann Kirche auch mit denjenigen wieder gut ins Gespräch kommen, die kritische Anfragen an die Kirche stellen", sagte Johannes Janßen-Kappenberg, der im Caritasverband Bocholt für die Gemeindecaritas zuständig ist.

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle
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