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Studie bestätigt Pfarrbrief als reichweitenstärkstes Medium

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Der Pfarrbrief ist das kirchliche oder religiöse Medium, das von Katholiken mit Abstand am häufigsten genutzt wird. Das zeigt der aktuelle MDG-Trendmonitor Religiöse Kommunikation 2020/21. „Der Pfarrbrief ist, und das beweist die Studie, immer noch das reichweitenstärkste Medium der katholischen Kirche. Mich freut besonders, dass auch Menschen, die der Kirche nicht so nahe stehen, auf diese Weise erreicht werden können. Sie erfahren so, wie vielfältig das Leben in ihrer Pfarrei ist. Ich sehe darin eine große Chance, um miteinander in Beziehung zu treten“, sagt Münsters Bischof Dr. Felix Genn.

Im Bistum Münster nehme er zudem wahr, dass sich die Pfarrbriefarbeit in den vergangen Jahren deutlich professionalisiert habe: „In vielen Pfarreien gibt es sehr ansprechend gestaltete Pfarrmagazine. In diesen werden Geschichten von Menschen aus der Pfarrei erzählt, und es gibt Informationen über das Gemeindeleben – das ist eine Mischung, die ankommt, betont Bischof Genn. Die Pfarrbriefe zeigten, dass „wir eine lebendige, vielfältige Gemeinschaft sehr engagierter Menschen sind.“

Sein Dank gilt all denen, die mit viel Herzblut und Engagement die Pfarrbriefe und Pfarrmagazine erstellten. „Ein solcher Einsatz ist, gerade, weil er häufig auf ehrenamtlicher Basis erfolgt, alles andere als selbstverständlich. Alle Pfarrbriefmacherinnen und -macher tragen dazu bei, dass die Menschen erfahren, dass wir als katholische Kirche im Bistum eine Kirche der Beziehung sind, die gerne für andere da ist“, macht er deutlich.

„Dazu, dass Pfarrbriefarbeit vor Ort gut gelingen kann, leistet das Internetportal Pfarrbrief-service.de einen sehr wertvollen Beitrag“, hebt der Bischof hervor, und erklärt weiter: „Dort finden die Pfarrbriefredaktionen nicht nur Tipps, sondern auch Bilder und Texte, die die praktische Arbeit vor Ort sehr gut unterstützen.“

Der MDG-Trendmonitor Religiöse Kommunikation 2020/2021 hat herausgearbeitet, dass 50 Prozent der Befragten, die von einem Pfarrbrief wissen, ihn regelmäßig oder hin und wieder lesen. Damit wird der Pfarrbrief damit deutlich häufiger wahrgenommen als zum Beispiel Berichte über Glaubens- und Kirchenfragen in säkularen Printprodukten, im Fernsehen oder Radio.
Die Studie stellt überdies fest, dass der Pfarrbrief nicht nur Menschen anspricht, die der Kirche ohnehin verbunden sind. Vielmehr erreicht er „in einem erstaunlichen Ausmaß“ – so die Studie – kirchendistanzierte und jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahren. Gerade diese beiden Gruppen sind über Pfarrbriefe gut erreichbar. Die kirchendistanzierten Menschen – das heißt, solche mit geringer Kirchenbindung und überdurchschnittlicher Austrittsneigung aber dennoch an zentralen Glaubensüberzeugungen festhaltend, bilden mittlerweile laut Studie mit 34 Prozent die größte Gruppe der Katholiken.

„Die Studie belegt, was bei Pfarrbriefservice.de immer wieder betont wird“, sagt Johannes Simon, Leiter des Onlineportals Pfarrbriefservice.de. Wenn Menschen in ihrer unterschiedlichen Bindung zur Kirche erreicht werden sollten, dann gelinge dies am ehesten vor Ort. Und das mit Publikationen wie einem Pfarrbrief oder Pfarrmagazin. Julia Geppert, Redakteurin beim Bistum Münster und stellvertretende Leiterin bei Pfarrbriefservice.de, ergänzt: „Die Reichweite solcher Publikationen gilt es, für die Pfarreien zu nutzen, strategisch auszubauen und vor allem weiterzuentwickeln und zu ergänzen, zum Beispiel durch digitale Angebote.“

Der MDG-Trendmonitor ist eine Studie, die seit 1999 zum vierten Mal erarbeitet wurde. Im Sommer 2020 wurden für die Neuauflage 1.690 Katholikinnen und Katholiken ab 14 Jahren repräsentativ befragt. Die Studie wurde durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach und der Sinus Markt- und Sozialforschung GmbH im Auftrag der MDG Medien-Dienstleistung GmbH mit Unterstützung der Deutschen Bischofskonferenz. Insbesondere die digitale Transformation spielt im neuen Trendmonitor eine größere Rolle. Untersucht wurden unter anderem die Erwartungen an die katholische Kirche, das Image der katholischen Kirche und die Nutzung kirchlicher Medienangebote.