Tag der offenen Klöster
Gebet und Arbeit in Stille, tätige Nächstenliebe in der Welt: Die ganze Vielfalt klösterlichen Lebens präsentiert sich am morgigen Samstag (10. Mai 2014) beim ersten bundesweiten Tag der offenen Klöster.
Über 350 Klöster in Deutschland sind dabei.
Abt Hermann-Josef Kugler O.Praem., Vorsitzender der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), freut sich auf das Ereignis: "Menschen in nahezu allen Regionen Deutschlands haben die Möglichkeit, Klöster in ihrer Nähe zu besuchen. Wir laden alle ein, unser Leben kennen zu lernen und sich ein Bild zu machen, wie Leben im Kloster im 21. Jahrhundert aussieht." Der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz für die Ordensgemeinschaften zuständige Bischof Dr. Felix Genn (Münster) hält diesen Tag für eine große Bereicherung im Glaubensleben der Kirche in Deutschland: "Ich bin dankbar für das Zeugnis der Schwestern und Brüder in den Klöstern und Gemeinschaften in einer Zeit, in der wir manchmal den Eindruck haben, dass Gott sich verbirgt."
Im Bistum Münster beteiligen sich 16 Ordensgemeinschaften am Tag der offenen Klöster. Dabei reichen die Angebote von Führungen durch die Klöster und Gesprächen mit den Ordensleuten über gemeinsame Gebete, Gottesdienste, Gesängen und Bibelgesprächen bis hin zu Kreativangeboten und meditativen Tänzen.
Zu Letzteren laden beispielsweise die Franziskanerinnen von Münster, St. Mauritz, ein, während Interessierte im Kapuzinerkloster Münster zur Einführung in die Meditation willkommen sind. Die Katharinenschwestern in Münster organisieren unter anderem eine Ausstellung über ihre weltweite Tätigkeit und einen Weg durch Kreuzgang und Labyrinth, der zur Armenzentrale führt. Weltweit engagiert präsentieren sich auch die Hiltruper Missionsschwestern, indem sie über die Projekte "Internationales Erzählcafé", "Solidarität mit Frauen in Not" und "Missionarinnen und Missionare auf Zeit" informieren.
Die Klarissen in Senden öffnen Teile ihrer Klausur und stellen sich – ebenso wie die Franziskanerinnen in Lüdinghausen in Präsentationen vor. Zu einer Andacht an der neu renovierten Mariengrotte laden die Schwestern von der göttlichen Vorsehung in Horstmar-Leer ein.
Im Oldenburgischen Bistumsteil präsentieren zum Beispiel die Dominikaner in Vechta einen Film über ihren Orden. Bei den Benediktinern in Damme können die Gäste sich von Impulsen am Waldlabyrinth und in der Klosterkapelle inspirieren lassen. Speziell an Kinder und Jugendliche wenden sich die Salesianer Don Bosco in Calhorn mit ihrem Niedrigseilgarten und einer Jugendvesper mit anschließendem Grillen.
Insgesamt sind folgende Gemeinschaften im Bistum Münster beim Tag der offenen Klöster dabei: Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu in Münster (Hiltruper Missionsschwestern), Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Münster (Provinzhaus und Kinderhaus), Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz in Münster, Kapuziner in Münster, Katharinenschwestern in Münster, Brudergemeinschaft der Canisianer in Münster, Benediktiner in Damme, Salesianer Don Bosco in Calhorn, Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz in Ennigerloh, Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Horstmar-Leer, Benediktinerinnen in Dinklage, Franziskanerinnen in Lüdinghausen, Klarissen in Senden, Dominikaner in Vechta, Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz in Havixbeck und Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz in Telgte.
Abrunden wird den Tag der offenen Klöster eine Pontifikalvesper am Sonntag (11. Mai 2014) anlässlich des Weltgebetstages um geistliche Berufe. Sie beginnt um 15 Uhr im St.-Paulus-Dom Münster und wird zelebriert von Weihbischof Dr. Stefan Zekorn. Anschließend gibt es Gelegenheit zu Begegnung und Austausch auf dem Domplatz.
Organisiert wird der "Tag der offenen Klöster" von der Arbeitsgemeinschaft Berufungspastoral der Orden, einer Arbeitsgemeinschaft innerhalb der DOK, in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz. Über alle teilnehmenden Gemeinschaften informiert die Internetseite www.tag-der-offenen-klöster.de. Eine Landkarte bietet eine detaillierte Übersicht über die Veranstaltungen an diesem Tag.
Bischof Genn lädt alle Interessierten ein, sich einen Einblick in das Klosterleben zu verschaffen. "Es würde der Kirche viel fehlen, wenn es die Schwestern und Brüder in den Orden nicht gäbe", betont er, "sie sind lebendige Zeugen, dass die Suche nach Gott eine ganz konkrete, nämlich christliche, Form finden kann."
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de