TV, Radio, Internet - Pater Lukas spricht über Gott und den Glauben

Pater Dr. Lukas Rüdiger hat ein ausgesprochenes "Sendungsbewusstsein". Und das so ziemlich im wahrsten Sinn des Wortes. Er will raus mit der Frohen Botschaft, sie weitergeben und anderen von Gott erzählen.

Der Seelsorger, der seit etwas mehr als einem Jahr als Pastor in der Borkener Pfarrei St. Remigius lebt und arbeitet, nutzt dafür nicht nur die sonntäglichen Gottesdienste. Um auch diejenigen zu erreichen, die selten oder gar nicht in die Kirche kommen, spricht der 42-Jährige, der für die Fernseharbeit der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) unter anderem die Verkündigungsprogramme bei ProSieben und SAT.1 mitgestaltet, in TV, Radio und Internet über seinen Glauben: "Wir müssen uns das nur trauen." Als ausgebildeter Journalist hat der gebürtige Gelsenkirchener keine Berührungsängste im Umgang mit Medien. Dass die ARD von Sonntag bis Samstag, 11. bis 17. Juni, eine ganze Themenwoche unter dem Motto "Woran glaubst Du?" startet, sieht Pater Lukas als Chance, über Sehnsüchte und Religiöses öffentlich zu sprechen: "Das tun wir ansonsten viel zu selten."

Eigentlich wollte Pater Lukas nach dem Abitur Medizin studieren und Arzt werden. Doch dann änderte der Junge aus dem Ruhrgebiet seine Pläne und ging ins Essener Priesterseminar - auch dank eines vorbildlichen Heimatpfarrers, der ihm Mut für diesen Weg machte. Weil er lieber in einer Gemeinschaft leben mochte, schaute sich der junge Mann bald nach einem Orden um. In Bochum-Stiepel haben die Zisterzienser ein Kloster, das zur Abtei Stift Heiligenkreuz im Wienerwald gehört: "Pfarrseelsorge und Ordensleben werden hier miteinander verknüpft." Der Gelsenkirchener zog ein – und schnell wieder aus. Er sollte an der ordenseigenen Hochschule in Österreich sein Theologiestudium fortsetzen. Bis zur Rückkehr nach Deutschland dauerte es Jahre...

Durch seine Doktorarbeit - Pater Lukas promovierte über die biblische Verkündigung in Jesus-Spielfilmen - wurde die Abteilung Katholische Fernseharbeit der DBK auf den Theologen, der inzwischen Pfarrer in Österreich war, aufmerksam. Er machte ein zweijähriges Volontariat und hospitierte beim ZDF. Das Fernsehen hat Pater Lukas seitdem nicht mehr losgelassen.

Mit Zustimmung des Ordensoberen klopfte er bei Bischof Dr. Felix Genn, den er aus dessen Zeit als Bischof von Essen kannte, an und fragte ihn nach einer möglichen Aufgabe im Bistum Münster. Die mediale Arbeit ist Pater Lukas wichtig, aber in Borken zweitrangig: "Erst einmal bin ich zu 100 Prozent als Seelsorger in St. Remigius."

Doch zwischendurch und an freien Tagen taucht er ab in die Welt von Film und Fernsehen. Nicht, weil er Glanz und Glamour mag, sondern weil er den Menschen über diese Kanäle Gott näherbringen möchte. "Wir als Kirche können Antworten auf wichtige Fragen des Lebens geben", sagt Pater Lukas. In der SAT.1-Show "Talk am Sonntag" helfen ihm dabei regelmäßig Prominente wie beispielsweise der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach oder TV-Urgestein Thomas Gottschalk (er steht noch auf der Gästeliste). Über Zuschauerreaktionen, positive wie negative, freut sich der Geistliche: "Dann weiß ich, dass sich die Menschen mit dem Thema beschäftigt haben." Genau das will er.

Nicht immer muss es theologisch tiefsinnig sein. Pater Lukas redigiert auch Drehbücher, in denen die Kirche eine (Neben-)Rolle spielt – wie kürzlich in einer Folge der ZDF-Vorabendserie "Soko Stuttgart". Oder er verschafft Kulissenbauern für einen Papst-Mehrteiler Zutritt zum Vatikan, damit diese in den Heiligen Hallen Roms Inspirationen sammeln. Gute Kontakte hat er außerdem zum "Tatort". In einer der nächsten Produktionen soll er vor die Kamera und eine Leiche spielen.

Bei allem Unterhaltungswert sieht Pater Lukas im Fernsehen vor allem ein Medium, um Glauben zu vermitteln und weiterzugeben. Und das nicht nur indirekt: Für den kommenden Frühsommer ist ein ZDF-Fernsehgottesdienst live aus St. Remigius geplant. Voraussichtlicher Termin ist der 24. Juni. Wie immer bei diesen Übertragungen kümmert sich die Katholische Fernseharbeit um die redaktionelle Betreuung.

Ein gutes Bild als Kirche abzugeben, das ist für den Priester und Journalisten eine Sache, konkreter geht es ihm vor allem darum, "dass wir authentisch sind, man uns unseren Glauben abnimmt - wir uns selbst treu bleiben".

Und wenn Pater Lukas kurz und knapp sagen soll, woran er persönlich glaubt? Die Antwort fällt ihm nicht schwer: "An einen barmherzigen Vater, der immer da ist und uns nicht verlässt."

Bildunterschrift: Pater Dr. Lukas Rüdiger nutzt vor allem das Fernsehen als Medium, um vielen Menschen Gott und den Glauben näherzubringen.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 08.06.17
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de