Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz schrieb an Bischof Genn 2013

"Die Deutsche Bischofskonferenz trauert um einen ihrer engagierten und hochverdienten Weihbischöfe". Anteilnahme und würdigende Worte übermittelte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Dr. Robert Zollitsch in einem Scheiben an Münsters Bischof Dr. Felix Genn.

Mit dem Tod von Weihbischof em. Dr. Max-Georg von Twickel verlasse die Kirche "ein glaubensfroher und großer Seelsorger". Als Priester und Theologe sei der Verstorbene "ein stets geschätzter Gesprächspartner" gewesen. Auf ungezählten Firmreisen und Visitationen habe er "den Glauben und die Frohe Botschaft aus der damals noch jungen Erfahrung der Veränderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils verkündet". Die rund 30-jährige Verantwortung im Offizialatsbezirk Vechta habe er gerne übernommen, wobei es ihm immer wichtig gewesen sei, "nahe bei den Menschen" zu sein. "Generationen von Gläubigen hat Weihbischof em. von Twickel durch sein bescheidenes Auftreten beeindruckt". Manche Firmreise habe er auf dem Fahrrad unternommen, er habe oft auf das Auto verzichtet, wenn er zu Terminen mit der Bahn unterwegs gewesen sei. "Sein authentischer Lebensstil, seine innere Freude und die tiefe Frömmigkeit zeichneten den Verstorbenen aus".

Die Deutsche Bischofskonferenz sei Weihbischof em. von Twickel zu großem Dank für seinen Einsatz in der Konferenz verpflichtet. Als langjähriges Mitglied der Glaubenskommission habe er sein besonderes Augenmerk auf die neuen Herausforderungen der Human- und Biowissenschaften gerichtet. So sei es damals folgerichtig gewesen, dass der Verstorbene den Vorsitz der in der Glaubenskommission neu eingerichteten Arbeitsgruppe „Bioethik“ übernommen habe, die die Vorgängerin der späteren Unterkommission gewesen war. "Seine richtungsweisende Arbeit und vorausschauende Analyse" seien besonders wertvoll für diese Arbeitsgruppe gewesen. Zwar habe Erzbischof Zollitsch den Weihbischof em. von Twickel selbst in der Bischofskonferenz nicht mehr erlebt, so wisse er "doch von manchen Berichten, wie engagiert er sich in die vielfältigen Themen eingearbeitet und vor allem auch eingebracht hat".

Abschließend erklärt Erzbischof Zollitsch, dass er mit Bischof Genn und dem Bistum Münster um den verstorbenen Weihbischof trauert, "der sich immer als Diener für den Glauben verstand". Auch im Gebet und in der Feier der Eucharistie werde er des Verstorbenen gedenken.

Text: Bischöfliche Pressestelle
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