WDR 5 überträgt Gottesdienst von Fazenda da Esperança in Mörmter
Weil Rituale Erinnerung lebendig halten, erinnert die Kirche in der Eucharistie an Jesu Auferstehung und feiert seine Gegenwart.
Dank Radiogottesdiensten können daran auch Menschen teilnehmen, die wegen Alters oder Krankheit nicht zur Kirche gehen können. Darum überträgt WDR5 – NDR Info und der Deutschlandfunk sind angeschlossen – am Donnerstag, 4. Juni, dem Fronleichnamstag, um 10 Uhr einen katholischen Gottesdienst von der Fazenda da Esperança in Xanten-Mörmter.
Den Gottesdienst leitet Kaplan Michael Berentzen. Die musikalische Gestaltung übernimmt eine Band der Gemeinschaft unter Leitung von Christopher Lang. Die kirchliche Leitung hat Graciela Sonntag.
In seiner Predigt bezieht sich Berentzen auf die Schrifttexte des Tages und fragt seinerseits nach Riten und Ritualen, die das Leben prägen. Jesus selbst weiß um die erhaltende und Halt gebende Wirkung von Riten. Ein solcher Ritus ist auch die Eucharistie, die an Fronleichnam im Mittelpunkt steht.
Denn in der Eucharistie, dem gewandelten Brot, wird deutlich: „Gott selber bleibt nicht teilnahmslos, er kommt den Menschen nahe“, ist Kaplan Berentzen überzeugt. Dieser Ritus wolle nicht einfach Form bleiben, sondern Menschen formen. Wer sich darauf einlasse, für den verändere sich sein Leben. Das sei auf der Fazenda da Esperança sichtbar. Berentzen weiß, dass die Bewohner der Fazenda darum für viele Besucher des Landgutes zu echten Zeugen dafür werden, dass Gottes Kraft verwandeln kann.
,Fazenda da Esperança‘ bedeutet übersetzt ,Hof der Hoffnung‘. Die Fazenda geht zurück auf eine franziskanisch geprägte Bewegung in Brasilien. Vor 30 Jahren entstanden dort Lebensgemeinschaften für junge Menschen, die in Abhängigkeiten geraten sind.
Höfe der Hoffnung gibt es heute auch mehrere in Deutschland, unter anderem seit sechs Jahren im ehemaligen Franziskanerkloster in Mörmter. Um ihre Abhängigkeiten zu überwinden, gilt es für die Bewohner, alte Rituale aufzugeben und neue zu finden. Das Leben auf dem ,Hof der Hoffnung‘ prägen daher auch Gebet, Eucharistie und die Auseinandersetzung mit dem Evangelium.
Das ehemalige Franziskanerkloster in Mörmter wurde 1922 von der Franziskanergemeinschaft Dorsten gegründet. Die dort lebenden Franziskanerbrüder schlossen sich der Seelsorge in und um Xanten an und gründeten – nach Zweckentfremdung im Zweiten Weltkrieg – das Kloster 1945 neu. 1977 wurde es an die Franziskaner der südbrasilianischen Ordensprovinz überschrieben und diente seitdem als Alterswohnsitz. 2007 wurde das Kloster geschlossen, jedoch zwei Jahre später einem Mitbruder der brasilianischen Provinz, Bruder Hans Stapel, zur Gründung der dritten Männer-Fazenda in Deutschland überlassen.
Nach der Übertragung des Radiogottesdienstes können Hörerinnen und Hörer mit Christopher Lang, dem Leiter der Fazenda, oder mit Kaplan Michael Berentzen unter Tel. 02801/ 2053 sprechen. Weitere Informationen zur Fazenda gibt es unter http://fazenda.de/fazendas/kloster_mormter.php.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de