Weihbischof Dieter Geerlings segnet den neuen Kreuzweg in Venne
Ein symbolträchtiger Tag sei der Palmsonntag, um einen neuen Kreuzweg zu segnen. Das hat Weihbischof Dieter Geerlings am 24. März 2013 betont. Der Weihbischof war nach St. Johannes Venne gekommen, um mit Gemeindemitgliedern der vier Teilgemeinden von St. Laurentius die in einem kleinen Wäldchen an der Kirche aufgestellten Stationen des Kreuzwegs zu segnen.
"Segnen, das hat mit ,Signal‘ zu tun", erläuterte der Weihbischof den zahlreichen Gästen, die sich trotz des eisigen Windes mit Bannerabordnungen und Jagdhornbläsern zum kleinen Gotteshaus aufgemacht hatten. "Dieser Weg nach Jerusalem, den wir beim Beten der einzelnen Stationen mit Jesus gehen, weist wie ein Signal darauf hin, dass zum menschlichen Leben das Leid dazugehört". Aber: "Er zeigt auch, dass unser Leben mehr ist als das, was wir messen können", ermutigte Geerlings beim Gang vorbei an den Leidensstationen das eigene Kreuz, aber auch die Ängste und Sorgen anderer mitzunehmen. "Dieser Kreuzweg hier an der belebten Straße ist nicht nur für die Gemeindemitglieder von Venne gedacht, sondern kann so einladend ins ganze Münsterland ausstrahlen", sagte der Weihbischof.
Pfarrer Klemens Schneider hatte zu Beginn der Feier zahlreichen Beteiligten gedankt, die am Zustandekommen des Kreuzweg-Aufbaus beteiligt gewesen seien – vom Gemeinde-Ortausschuss über die Schützenbruderschaft Venne bis hin zum Landschaftsarchitekten, der die Raumsituation für die 14 Säulen mit den Reliefs überzeugend gestaltet habe. "Gemeinschaft in Vielfalt", das versuche die Gemeinde seit der Fusion von St. Laurentius Senden, St. Urban Ottmarsbocholt, St. Johannes Bösensell und St. Johannes Venne Ende 2011 zu leben, so beschrieb der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Raphael van der Poel die Freude über dieses neue geistliche Angebot auf dem Gebiet der kleinsten Teilgemeinde.
Freude erlebten auch Gäste von außerhalb: Eine Abordnung aus Herten-Bertlich sah zufrieden, wie ihr einstiger Kreuzweg – geschaffen vom Künstler Hans Dinnendahl – nach der Profanierung ihrer Kirche nun in einer neuen Umgebung seine Wirkung wieder entfalten kann. "Er passt genau hierher", sagte Pfarrer Schneider über die Wahl, die ausdruckstarken Reliefs nun auf schlichten Steelen inmitten der Natur erleben zu können.
Nach dem Segen für den Kreuzweg wurden an sieben der Stationen kurze Andachten gehalten mit Besinnungs-Fragen, kleinen Meditationen und Fürbitten. "Unsere Lebenswege sind oft zerfahren", resümierte Bischof Geerlings, "der Kreuzweg aber zeigt uns, dass alle diese Wege gewandelt werden". Im Anschluss waren die Gäste eingeladen zu einer Begegnung ins Exerzitienhaus der Schwestern der Gemeinschaft von Verbum Dei.
Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle
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