Weihbischof segnet Seniorenheim

, Kreisdekanat Recklinghausen

Unter Pandemiebedingungen ist in Herten-Westerholt das Seniorenheim St. Martin errichtet und in Betrieb genommen worden. Seit Dezember 2020 wohnen 80 Seniorinnen und Senioren in dem Haus, das sich in direkter Nachbarschaft zu dem Vorgängergebäude an der Goethestraße befindet. Wegen Corona wurde die Einweihung verschoben: Am Mittwoch, 15. September, hat Weihbischof Rolf Lohmann die Kapelle geweiht und das Haus gesegnet.

Weihbischof Rolf Lohmann

Nach dem Gottesdienst segnete Weihbischof Rolf Lohmann die einzelnen Bereiche des Seniorenheimes.

© Bistum Münster

Der Weihbischof feierte zusammen mit Pfarrer Norbert Urbic in der Kapelle einen Gottesdienst, der für den Großteil der Ehrengäste in ein Zelt vor dem Haus übertragen wurde. Lohmann weihte dabei den Altar in der Kapelle. Er freute sich, wie er betonte, über den erfolgreichen Abschluss des 11-Millionen-Euro-Projektes.

Durch das Haus St. Martin könnten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden ein „von Gott gesetztes Zeichen der Begegnung“ erleben. Es seien Erfahrungen wie diese, „die uns Menschen zum Erleuchten bringen und die die Welt heller machen“. So würde das Reich Gottes und das von Jesus proklamierte „Leben in Fülle“ schon jetzt ein Stückweit Wirklichkeit.

Nach dem Gottesdienst führte Linda Agiri als Leiterin der Einrichtung den Regionalbischof durch die vier großen Aufenthaltsräume des neuen Hauses. Lohmann segnete die Räume. „Im Unterschied zum alten Seniorenheim leben unsere Senioren jetzt in Wohngruppen mit zwölf bis 15 Leuten. Dadurch ist die Atmosphäre viel familiärer“, erläuterte Geschäftsführer Frank Pfeffer.

Getragen wird das Seniorenheim zu gleichen Teilen von der Kirchengemeinde St. Martinus in Herten-Westerholt und von der Ordensgemeinschaft der Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP). Bereits 2012 gab es erste Überlegungen, das alte Seniorenheim aus dem Jahre 1977 zu ersetzen. „Die Suche nach einem passenden Grundstück und die Verhandlungen mit der Stadt Herten sowie die Frage der Finanzierung haben sich hingezogen“, berichtete der Geschäftsführer.

Der lange Atem hat sich gelohnt. Nach dem Baustart 2019 dauerte es nur ein gutes Jahr, ehe der Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgen konnte. Pfeffer dankte ausdrücklich allen hauptamtlichen Mitarbeitenden und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung: „Schließlich sind wir gerade in der Hochzeit der Corona-Pandemie gestartet.“ In der kommenden Woche beginnt dann der Abriss alten Gebäudes.

Die Bedeutung des Seniorenheimes St. Martin und das besondere Niveau der dort geleisteten Arbeit würdigte auch der Hertener Bürgermeister Matthias Müller. Er überbrachte die Glückwünsche von Rat und Verwaltung. Müller, der von seiner Stellvertreterin Silvia Godde nach Westerholt begleitet worden war, hob die programmatische Bedeutung des Logos der Einrichtung hervor. Der Heilige Martin stehe für die Bereitschaft, mit anderen zu teilen. Das neue Gebäude sei kein Heim, sondern ein Wohnhaus, in dem Menschen gepflegt werden.

Jochen Sänger