Weihbischof Zekorn besucht Flüchtlingsunterkunft in Nienberge
Einen Überblick über die Angebote der Flüchtlingshilfe Nienberge hat sich Weihbischof Dr. Stefan Zekorn verschafft.
Im Rahmen seiner Visitation der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser in Münster besuchte er am 5. April die Flüchtlingsunterkunft am Käthe-Ernst-Weg, die zusammen mit zwei weiteren Nienberger Unterkünften vom Caritasverband für die Stadt Münster betreut wird.
Im Gemeinschaftsraum informierten Sarah Bange, Kathrin Pälmke und Elisabeth Solisch, Caritasmitarbeiterinnen des Fachdienstes für Integration und Migration, den Weihbischof sowie Mitglieder des Seelsorgeteams der Pfarrei über die Situation in den Unterkünften. Sozialarbeiterin Lätitia Maurath, die bei der Caritas Münster für die Koordination des Ehrenamtes zuständig ist, gab Auskunft über verschiedenste Aktivitäten in der Flüchtlingshilfe.
"Seit der Einrichtung der Unterkunft im Februar 2015 haben sich die Abläufe hier gut eingespielt", erklärte Kathrin Pälmke. Die in einem Neubaugebiet gelegene Unterkunft setzt sich aus Reihenhäusern zusammen und ist in sieben Wohnungen aufgeteilt. Derzeit wird sie von 47 Flüchtlingen, darunter 29 Kinder, aus dem Irak, Armenien, Ghana, Nigeria, Afghanistan, Albanien und dem Kosovo bewohnt.
Der Caritasverband arbeite eng mit dem Sozialpädagogischen Arbeitskreis Nienberge zusammen, an dem neben der Kirchengemeinde und dem Jugendzentrum St. Sebastian auch Schule, Kindergärten, Sportverein und Jugendamt beteiligt sind, sagte Pälmke. "Einer von uns ist tagsüber vor Ort, um regelmäßige Sprechstunden und Treffen für Bewohner, Nachbarn und ehrenamtliche Helfer anzubieten." Der Gemeinschaftsraum werde für Deutschunterricht, einen Kreativtreff, einen Mutter-Kind-Treff sowie für Spiele mit den Kindern genutzt.
Von einer "beeindruckenden Zahl von Ehrenamtlichen" in Nienberge sprach Lätitia Maurath. Jede Woche bietet sie eine Sprechstunde in der Unterkunft an, um Anfragen von ehrenamtlich Tätigen sowie Neuinteressierten zu bearbeiten. "Wir haben sogenannte Sprachpaten, die Familien beim Deutschlernen unterstützen und Ehrenamtliche betreiben eine Kleiderkammer hier im Haus", erfuhr Weihbischof Zekorn von Maurath. Auch viele Nachbarn brächten sich ein und hätten bereits ein Nachbarschaftsfest sowie eine Aktion zum Weltkindertag organisiert. Zukünftig werde das Familienpaten-Modell der Caritas noch stärker zum Einsatz kommen, bei dem Familien Flüchtlingsfamilien im Alltag unterstützen.
"Im Anschluss an den Besuch in der Flüchtlingsunterkunft traf Weihbischof Zekorn im Pfarrzentrum St. Sebastian mit rund 30 syrischen Flüchtlingen zusammen. Die Familien erzählten von der Flucht aus ihrem Heimatland und schilderten dem Weihbischof ihre ersten Erfahrungen in Münster."
Bildunterschrift: Weihbischof Zekorn ließ sich von den Caritasmitarbeiterinnen Sarah Bange, Kathrin Pälmke, Lätitia Maurath und Elisabeth Solisch (v.l.) sowie der Ehrenamtlichen Ingeborg Hißmann (rechts) die Kleiderkammer in der Unterkunft zeigen.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 07.04.16
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