Weihbischof Zekorn dankt in der Flüchtlingshilfe Engagierten für Einsatz

Für Ihren Einsatz in der Flüchtlingshilfe hat Weihbischof Dr. Stefan Zekorn fünf in der Flüchtlingshilfe Engagierten gedankt.

Bei seiner Visitation der Pfarrei St. Franziskus Beckum am 15. Februar ließ er sich im Paul-Gerhardt-Haus von den Herausforderungen ihrer Arbeit berichten und informierte sich über die Angebote der Pfarrei in dem Bereich. "Ich freue mich, dass gerade dieses Thema einen eigenen Akzent an diesem Tag bekommt", sagte der Weihbischof, der von Pfarrer Thomas Linsen begleitet wurde.

Seit mehr als 20 Jahren unterstützen Renate Feichtinger und Hildegard Weiner aus Vellern Asylbewerber und Flüchtlinge beim Ankommen in Deutschland. "Wir mischen uns ein und sind zur Stelle, wenn wir gebraucht werden", sagte Feichtinger. So begleiten sie Flüchtlinge bei Behördengängen, bei Arztterminen und bei der Wohnungssuche. "Einige Male bin ich auch mit zum Flughafen gefahren, wenn eine Familie unser Land wieder verlassen muss, die ich vorher begleitet habe", berichtete Weiner. Viele der Flüchtlinge fühlten sich sicherer mit einer ihnen vertrauten Person an der Seite.

Erst seit wenigen Monaten engagiert sich Stefanie Bathe-Funke in der Flüchtlingshilfe. Sie hat ein "Café international" gegründet, in dem auch Maria Rüger mithilft. Den beiden Neubeckumern war es ein Anliegen, dass der 14-tägige Treff im Pfarrzentrum stattfindet. "Damit zeigen wir, dass wir uns auch als Pfarrei einsetzen", sagte Bathe-Funke. Die Mutter zweier Kinder hat ein Team von zwölf Frauen und Männern aufgebaut, dass die Nachmittage organisiert. "Wir nutzen diese Treffen auch, um mit den Flüchtlingen über ganz bestimmte Themen aus dem Alltag zu sprechen, wie zum Beispiel Mülltrennung oder Verkehrserziehung", erklärte sie. Rüger ergänzt die Auflistung um gemeinsame Aktionen wie das Zubereiten von Apfelsaft aus selbstgesammelten Äpfeln.

Für die Zukunft wünschen sich beide, dass die Treffen noch internationaler werden. "Im Moment nehmen viele syrische Frauen, Männer und Kinder das Angebot wahr, wir wissen aber auch von weiteren Nationalitäten in unserer Stadt", sagte Rüger. Ausdrücklich seien auch die Neubeckumer eingeladen, zum "Café international" zu kommen, denn die beiden Frauen wissen: "Die Begegnungen sind für alle sehr bereichernd."

Rund um die Uhr für die Flüchtlinge erreichbar ist Boshrah Yalda. 1988 floh sie aus ihrer Heimat, dem Irak, nach Kanada; seit 1991 lebt sie in Deutschland. "Ich kann mich gut in die Flüchtlinge hineinversetzen, weil ich ihre Situation selbst erlebt habe," sagte sie. Yalda arbeitet in der Kleiderstube und der Tafel mit und unterstützt die Flüchtlinge beim Ausfüllen von Formularen und vielen anderen Dingen. "Meine Tür ist immer offen, ich helfe, wo ich kann", sagte sie.

Weihbischof Zekorn ermutigte die Frauen, auch weiterhin Begegnungen zwischen Gemeindemitgliedern und Flüchtlingen zu schaffen. "Als Christinnen und Christen haben wir einen Auftrag: Wir müssen den Menschen, die aus Not zu uns kommen, helfen."

Bildunterschrift: Über die Arbeit in der Neubeckumer Flüchtlingshilfe tauschten sich (von links) Renate Feichtinger, Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Boshrah Yalda, Maria Rüger, Pfarrer Thomas Linsen, Hildegard Weiner und Stefanie Bathe-Funke aus.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 17.02.17
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Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann