Im offenen Jugendtreff und im Kindergarten St. Josef absolviert Clay Weiner noch bis August sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Ihm macht die Arbeit mit den Kindern viel Freude. „Ich habe letztes Jahr mein Fachabitur mit den Schwerpunkten Chemie und Verfahrenstechnik gemacht. Aber beruflich wird es für mich wohl in eine andere Richtung gehen“, erklärt der 19-Jährige. Zur Orientierung sei so ein FSJ wunderbar. Julia Müller engagiert sich als Jahrespraktikantin im Kindergarten St. Marien und im Jugendtreff. „Ich bin meistens dort, wo meine Hilfe gebraucht wird“, sagt die ebenfalls 19-Jährige, die sich während dieser Zeit entschlossen hat, eine Ausbildung zur Erzieherin zu beginnen.
Für vier Wochen hat es Frauke Willers nach Hervest verschlagen. Sie studiert Theologie, kommt aus dem niedersächsischen Teil des Bistums und absolviert ein vierwöchiges Praktikum in der Gemeinde. „Es ist toll zu sehen, wie viele Angebote es für Kinder und Jugendliche in diesem Stadtteil gibt“, ist sie überrascht. Das Team wird komplettiert durch Fabian Christoph. Der 28-jährige Diplom-Theologe sammelt seit knapp zwei Jahren als Pastoralassistent Erfahrungen in der Gemeindearbeit und schließt seine Ausbildung zum Pastoralreferenten im September ab.
„Wir arbeiten gern mit jungen Menschen zusammen. Doch heute ist die Besetzung wirklich außergewöhnlich“, gibt Kaczikowski zu. Er wertet es als schönes Zeichen, dass das Bistum, dass Schulen oder auch Eltern an die Gemeinde denken, wenn es um Praktika geht. Doch nicht nur die Praktikanten könnten etwas lernen, „sondern wir als Seelsorgeteam profitieren ebenfalls von den jungen Menschen, die frischen Wind und ihre Aspekte einbringen. Das ergänzt sich“, weiß der Pastoralreferent, der seit dreieinhalb Jahren in der Gemeinde arbeitet.
Neben den regelmäßigen offenen Angeboten in den drei Gemeindeteilen St. Josef, St. Paulus und St. Marien gibt es im Jahresprogramm für die Kinder und Jugendlichen sowohl wiederkehrende Angebote als auch immer wieder etwas neues. Traditionell wird eine Fahrt nach Winterberg veranstaltet, ein Ausflug mit den Messdienern organisiert, das Ferienlager im Sommer oder im Herbst sowie der Ferienspaß angeboten. „In St. Josef arbeiten wir viel projektbezogen. Das ist sicherlich etwas Besonderes“, sagt der 50-Jährige. Diese Projekte, die offen für alle Kinder und Jugendlichen seien, strahlten aus und zeugten von einer grundsätzlichen Offenheit. Dazu zählen in diesem Jahr beispielsweise „Actionbound“, eine digitale Stadtrallye, und ein Escape-Room. Doch nicht alle Angebote werden direkt von der Gemeinde organisiert. „Es gibt eine gute Vernetzung und Kooperation mit anderen Einrichtungen in der Stadtteilarbeit“, zeigt sich Kaczikowski glücklich.
Michaela Kiepe