Aufruf der deutschen Bischöfe zum Caritas-Sonntag
Alle Menschen sind Nachbarn. Denn was Menschen in einem Teil der Erde tun oder lassen, kann sich in einem anderen Teil positiv oder negativ auswirken.
Darauf macht der Caritas-Verband mit seinem Jahreskampagne "Weit weg ist näher, als du denkst" ebenso aufmerksam wie der Caritas-Sonntag am 21. September. Um dessen Unterstützung bitten die deutschen Bischöfe in einem Aufruf, den für das Bistum Münster Bischof Dr. Felix Genn unterzeichnet hat und der in den katholischen Gottesdiensten am Samstag und Sonntag (13. und 14. September) verlesen werden soll.
Um die Wechselwirkungen in der heutigen Welt deutlich zu machen, verweisen die Bischöfe auf fragwürdige Produktionsbedingungen günstiger Kleidung beispielsweise in Bangladesch oder China ebenso wie auf die existenziellen Folgen des von den Industrieländern verursachten Klimawandels für Menschen etwa in Kenia oder Bolivien. Als drittes Beispiel nennen die Bischöfe die rund 100.000 deutschen Haushalte, in denen Haushalts- und Pflegehelferinnen aus Osteuropa arbeiten. Auch diese hätten ein recht auf Ruhezeiten, Urlaub und gerechte Entlohnung.
"Als Christen leben wir in der Hoffnung auf eine Menschheitsfamilie, die füreinander sorgt und Gottes Liebe bereits jetzt sichtbar und erlebbar werden lässt", heißt es in den Aufruf weiter. Hiermit könne man in den Pfarrgemeinden beginnen, darüber hinaus sei aber der Caritasverband deutschland- und weltweit engagiert. "Gemeinsam bilden wir so ein Netzwerk der Hilfe und Solidarität", so die Bischöfe, "unzählige Christen setzen sich täglich für ihre Mitmenschen , für gerechte Strukturen und die Überwindung von Not ein." Diesen Einsatz mit einer Spende in der Kollekte mit zu tragen, dazu lade der Caritas-Sonntag ein.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de