Auch wenn die Auswahl der Schülerinnen und Schüler nicht immer einfach ist, Bertram möchte sich nicht beschweren: „Wir freuen uns und sind auch etwas stolz über den Wunsch so vieler Eltern, dass ihr Kind die Friedensschule besuchen soll“, sagt Bertram. In den zurückliegenden Jahren gab es nahezu jedes Jahr mehr als doppelt so viele Anmeldungen wie Aufnahmen. Gründe, warum sich trotz andauernder Kritik an der katholischen Kirche Eltern weiterhin eine Zusage einer bischöflichen Schule wie der Friedensschule wünschen, gibt es aus Bertrams Sicht gleich mehrere. „Bei der Friedensschule überzeugen sicherlich die Schulform Gesamtschule und das Modell Ganztag“, ist der scheidende Schulleiter überzeugt. Eine Gesamtschule mit der Offenheit für die Schulabschlüsse sei Ausdruck einer christlichen Sichtweise.
Auch die christlichen Werte seien ausschlaggebend, hat Bertram aus vielen Gesprächen mitgenommen. „Eltern wissen es zu schätzen, wie ihre Kinder hier aufgenommen, begleitet und gefördert werden“, sagt der Schulleiter und verweist auf das Leitwort der katholischen Schulen im Bistum Münster: „…damit der Mensch sein Ziel erreicht“. Gemeint sei damit keine Ellenbogentaktik. „Den Eltern und uns geht es darum, die Kinder und Jugendlichen zu eigen- und sozialverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen.“ Und auch bei einer kritischen Haltung zur katholischen Kirche, würden christliche Werte von den Eltern sehr geschätzt.
Dass Schule die Aufgabe von Wissensvermittlung hat, möchte Bertram nicht kleinreden. „Aber es geht eben nicht nur um Leistung“, ist es ihm wichtig, zu betonen. Ihm und dem Schulleitungsteam liegen besonders die Schwerpunkte und weiterführenden Angebote, die die Friedensschule den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, am Herzen. Neben der Einrichtung von beispielsweise Musik-, Kreativ- und Forscherklassen, bei denen die Schüler in zwei Zusatzstunden Spaß am Lernen und Entdecken sowie am Gestalten und selbstständigen Handeln vermittelt bekommen sollen, ist auch die Bandbreite von zusätzlichen Angeboten in Form von AGs groß. „Sie sollen den Fachunterricht ergänzen, aber vor allem als sinnvolle Freizeitgestaltung verstanden werden“, erklärt Bertram. Ob Schulzoo, Lego-Roboter oder Schwimm-AG – für jede und jeden sei etwas dabei.