Bischof Overbeck: Ein wertvoller Beitrag zu Vernetzung und Integration
"Hier erfahren wir, dass wir unsere afrikanische Kultur und Religiosität als Christen in Deutschland und Westeuropa leben können." Das berichtete Jovica Ejiogi, eine 35-jährige afrikanische Katholikin aus Münster, von ihren Eindrücken, die sie auf dem Zweiten Katholikentages der Afrikaner gesammelt hat.
Sie war am Sonntag (29. Juni 2014) mit anderen Afrikanern "Gemeinsam glaubend unterwegs!", wie auch das Leitwort es vorgab.
Einen Monat nach dem großen Katholikentag in Regensburg hatte die Katholische Kirche Afrikaner und Afrikainteressierte, vor allem aus den fünf nordrheinwestfälischen Diözesen Aachen, Essen, Köln, Paderborn und Münster, zu einem gemeinsamen Glaubensfest in das Bischöfliche Mariengymnasium nach Essen-Werden eingeladen.
Um 10 Uhr begann der Tag mit einem Eröffnungslobpreis und einem Grußwort des Bischofs der gastgebenden Diözese, Dr. Franz-Josef Overbeck, der früher Weihbischof und Diözesanadministrator im Bistum Münster war. Bischof Overbeck habe gern zugesagt, als er von Pfarrer Dr. Sylvester Ihuoma die Einladung zum Katholikentag bekam: "Wir haben in unserem Bistum einen sehr großen Anteil an Mitbürgern, die aus dem Ausland hierher kommen." Seiner Meinung nach sei es für die Afrikaner wichtig, "sich zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen bei der Integration. Dazu leistet dieser Tag einen wertvollen Beitrag."
Pfarrer Ihuoma, der Bischof Overbeck eingeladen hatte, ist gewählter Sprecher der katholischen afrikanischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen und Pfarrer der katholischen afrikanischen Gemeinde in Münster, die maßgeblich an der Organisation des Katholikentages beteiligt war.
Im Anschluss an die Eröffnung setzten sich die Anwesenden in Workshops und Podiumsdiskussionen mit der Erziehung von afrikanischen Kindern und Jugendlichen in der deutschen Gesellschaft und Kultur auseinander. Sie beschäftigten sich zudem mit den Herausforderungen, vor denen Eltern sowie das Ehe- und Familienleben in der modernen Gesellschaft stehen. Auch Probleme der Integration und Abgrenzung standen im Fokus des Vormittags. Nach Meinung von Dr. Joseph Naseri Itor, einem Afrikaner aus Münster, der am Zweiten Katholikentag der Afrikaner teilnahm, waren die Vorträge zu den verschiedenen Themen "sehr gut vorbereitet und haben uns angesprochen. Die Podiumsdiskussion und das, was Bischof Andrew Nkea Fuanya aus Kamerun uns gesagt hat, war sehr wichtig und gut für uns."
Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einem Konzert mit Stanley Rubin aus Berlin wurde ein buntes Angebot aus der afrikanischen Kultur für alle Altersklassen angeboten. Guetang Yan, ein 17-jähriger Afrikaner, fand es dabei besonders schön, "Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennen zu lernen, miteinander Gott zu loben und zusammen zu feiern."
Zum Abschluss des Zweiten Katholikentags der Afrikaner feierte Bischof Andrew Nkea Fuanya aus Mamfe/Kamerun einen Gottesdienst in der Werdener Basilika St. Ludgerus. Der Bischof war eigens für den Katholikentag der Afrikaner angereist, um die Afrikaner, die fern ihrer Heimat und Kultur in Deutschland leben, zu stärken und war somit auch am Vormittag bei den Workshops und Podiumsdiskussionen aktiv.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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