Bistum Münster erprobt an drei Schulen Einsatz von Tablet-Computern
In der Klasse 7a des Gymnasiums St. Mauritz in Münster hat die Zukunft begonnen. Seit Schuljahresanfang arbeiten die Mädchen und Jungen im Unterricht mit Tablet-Computern.
Für das Bistum Münster als Schulträger ist das ein Pilotprojekt. Interessierte Eltern konnten ihre Kinder dafür vor einiger Zeit anmelden, die Tablets mussten sie privat kaufen. Am Gymnasium St. Mauritz ist das allerdings nicht die erste Erfahrung mit den neuen Medien. Schon seit Jahren existieren dort Laptop-Klassen.
Ähnliche Projekte wie das aktuelle hat das Bistum auch an der Marienschule in Münster und dem Gymnasium St. Michael in Ahlen gestartet. Dort allerdings schafften die Schulen die Tablets an, sodass diese nicht den einzelnen Kindern gehören, sondern im Wechsel von ihnen genutzt werden.
"Nach diesem Schuljahr werden wir anhand der Erfahrungen aus den drei Piloten bewerten, wie groß die didaktischen Möglichkeiten der Tablets sind", erklärt Gregor Bernhart von der Schulabteilung des Bistums. Danach werde man entscheiden, ob man diese und andere Schulen dauerhaft damit ausstatte.
In der 7a des Gymnasium St. Mauritz hat Lehrer Harald Tertilt dazu noch keine abschließende Meinung, schließlich läuft das Projekt erst wenige Wochen. Während seine Schülerinnen und Schüler im Mathe-Unterricht mit den Tablets Grafiken erstellen und beschreiben, nennt er jedoch aus seiner Sicht einige Pluspunkte des neuen Unterrichts: "Der Unterricht ist wesentlich intensiver. Es gibt mehr Möglichkeiten der Recherche und der Präsentation, man kann spontaner reagieren und anders verdeutlichen."
Sicher bestehe die Gefahr, dass die Schülerinnen und Schüler sich ablenken ließen und mit dem Tablet zum Beispiel im Internet surften. Hier müsse man als Lehrer gerade in der Anfangszeit genau hinsehen. Grundsätzlich aber seien die Kinder so begeistert von den Tablets, dass sie sich an die Regeln hielten, um auch künftig mit ihnen arbeiten zu dürfen.
Einige dieser Regeln nennt der zwölfjährige Konstantin: "Wir sollen uns auf die Aufgabe konzentrieren, und wir dürfen das Tablet nicht ohne Aufforderung nutzen." Seine Mitschülerin Vanessa will sich daran halten, "denn ich finde es gut, dass wir mit dieser Technik arbeiten." Gute Voraussetzungen also für das Gelingen eines spannenden Pilotprojektes.
• Hinweis: In seiner Sendung "Lokalzeit" am heutigen Freitag (13. September) um 19.30 Uhr berichtet das WDR-Fernsehen zum selben Thema aus dem Gymnasium St. Mauritz.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de