Deutschlandfunk überträgt Gottesdienst aus Propstei St. Peter
Wer aus der Entfernung einen Gottesdienst in seiner Heimat verfolgen will oder wer wegen Alters oder Krankheit nicht selbst in die Kirche kommen kann, den laden Radiogottesdienste zum Mitfeiern ein.
Einen solchen überträgt der Deutschlandfunk am Sonntag (4. Mai 2014) ab 10.05 Uhr aus der katholischen Pfarr- und Propsteikirche St. Peter Recklinghausen.
Prediger und Zelebrant ist Jürgen Quante, der seit 2008 als Pfarrer und Propst der Propsteigemeinde tätig ist. Er wird an diesem dritten Ostersonntag die biblische Emmausgeschichte in den Blick nehmen. Vor diesem Hintergrund wird er über Geschwisterlichkeit in der Kirche und der Welt von heute sowie über die Weltgestaltung sprechen, zu der Christen aufgerufen sind. Wie die Emmausjünger sollen sich auch die heutigen Gläubigen gemeinsam auf den Weg machen, um eine wahrhaft christliche Kirche zu verwirklichen.
Unterstützen wird den Pfarrer bei diesen Ausführungen Pastoralreferentin Cilli Leenders-van Eickels. Sie wird ein Glaubenszeugnis geben.
Musikalisch wird die Projekt-Frauenschola St. Peter unter der Leitung von Kantorin Lucia Müller den Gottesdienst gestalten, unter anderem mit der Christchurch Mass von Malcolm Archer. Kantor Thorsten Maus begleitet den Gemeindegesang und improvisiert an der Klais-Orgel aus dem Jahr 2005.
Im bevölkerungsreichsten deutschen Landkreis Recklinghausen und dessen gleichnamiger, vom Bergbau geprägten Kreisstadt sind die Menschen aufgeschlossen, im wahrsten Sinne des Wortes kumpelhaft und pflegen eine offene Sprache. Die Anfänge der Gemeinde St. Peter an dieser Stelle gehen auf die Zeit Karls des Großen um 790 zurück.
So ist diese Pfarrkirche Zentrum und die älteste im Vest (Landkreis) Recklinghausen, das bis 1821 zum Erzbistum Köln gehörte und seitdem zum Bistum Münster. Sie ist dem Heiligen Petrus geweiht. Bis in das vergangene Jahrhundert entstanden aufgrund steigender Mitgliederzahlen durch Gebietsteilungen immer wieder neue Pfarreien mit ihren jeweiligen Pfarrkirchen, was ihr den Titel "Mutterkirche des Vestes" einbrachte.
Die Propsteikirche teilt die Geschichte der Menschen und der Stadt. Sie wurde bei den großen Stadtbränden 1247 und 1500 ebenso zerstört wie bei einem Luftangriff am 13. September 1944. Jedes Mal wurde sie wieder aufgebaut, was der Raum in seinen romanischen, gotischen, barocken und neuzeitlichen Elementen widerspiegelt: die Halle mit den Säulen und Bögen; der Turm mit romanischen Resten und barocker Turmhaube, unter der sich ein Geläut von sechs Glocken befindet, von denen drei aus dem Jahr 1500 stammen; ein gotisches Rundbogenportal an der Südseite, der barocke Hochaltar mit den Gemälden "Kreuzabnahme" und "Schlüsselübergabe an Petrus" aus Peter Paul Rubens’ Umfeld; einem gotischen Turmsakramentshäuschen von 1520; Kirchenfenstern von Wilhelm Buschulte aus dem Jahre 1987 und das Torsokreuz.
Bedingt durch Strukturwandel und Organisationsreform ist die älteste Kirche nach zwei Fusionsprozessen 2010 und 2013 heute Namensgeberin für die Propsteipfarrei St. Peter. Sie besteht aus drei Gemeinden mit insgesamt neun Kirchen. Zu ihrem Leitwort haben die Verantwortlichen bei der jüngsten Fusion "Vaya con Dios" gewählt – geh mit Gott!
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Gerd Demes