Ehrenamtspreisträger stehen fest

, Bistum Münster

Das Bistum Münster und das Diözesankomitee der Katholiken haben die Gewinner des Ehrenamtspreises 2021 bekanntgegeben. Mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro zeichnet die katholische Kirche zum fünften Mal beispielhafte, innovative oder nachhaltige Initiativen und Projekte aus und würdigt diejenigen, die freiwillig und mit viel Engagement und Fantasie anpacken, wo Hilfe nötig ist.

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Mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro zeichnet die katholische Kirche zum fünften Mal beispielhafte, innovative oder nachhaltige Initiativen und Projekte aus und würdigt diejenigen, die freiwillig und mit viel Engagement und Fantasie anpacken, wo Hilfe nötig ist.

© Gerd Altmann

Den ersten Preis, verbunden mit 5.000 Euro, erhält „Farid‘s QualiFighting“ im münsterischen Boxzentrum – ein soziales Projekt, das sich vornehmlich an Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen richtet. Soziale Ausgrenzung, Traumata aufgrund von Migrationserfahrungen, ein bildungsfernes soziales Umfeld, archaische Geschlechterbilder mit extremen Vorstellungen von Männlichkeit, Weiblichkeit und Ehre – all dies sind Faktoren, die Kinder und Jugendliche gefährden. Alle Teilnehmenden werden in sportlicher und schulischer Bildung unterstützt. Dazu müssen sie ihre Zeugnisse einreichen und an der Hausaufgabenbetreuung teilnehmen. Nur wer vernünftig lernt, darf auch lernen zu boxen.

Der zweite Preis und 3.000 Euro gehen an das Projekt „Geistreich unterwegs“ von Heike Kötterheinrich und Lena Dziuk aus der Pfarrei St. Lambertus in Ochtrup, die eine interaktive Pfingstaktion in Ochtrup, Langenhorst und Welbergen initiiert haben. Dabei wurden in einer Mischung aus digitalen und analogen Elementen Impulse zum Pfingstfest gegeben und die Auseinandersetzung gefördert.

Das Flüchtlingsprojekt der katholischen Kirchengemeinde St. Vincentius in Dinslaken erhält den mit 2.000 Euro dotierten dritten Preis. In umfangreichen Angeboten wie Behördengängen, Hausaufgabenbetreuung, Kontakte in die Gesellschaft bieten Ehrenamtliche Geflüchteten ihre Hilfe an. Dabei hat sich auch der Chor „Good vibes only“ vornehmlich afrikanischer Frauen gegründet, die Zwangsprostitution oder Gewalt erlebt haben und ihre Traumata mit dem gemeinsamen Gesang verarbeiten. 

Der Ehrenamtspreis wird in einer Feierstunde am 12. September von Bischof Felix Genn und Kerstin Stegemann, der Vorsitzenden des Diözesankomitees, in Münster überreicht.

Beworben hatten sich in diesem Jahr 78 Gruppen, Projekte und Einzelpersonen. Über die Preisträgerinnen und Preisträger entschied eine vierköpfige Jury bestehend aus Kerstin Stegemann und Susanne Deusch aus dem Vorstand des Diözesankomitees, dem Generalvikar des Bistums Münster, Klaus Winterkamp, sowie Markus Nolte, Chefredakteur des Online-Portals „Kirche-und-Leben.de“.