Erste Studierende haben sich am Tita-Cory-Campus bereits eingelebt

, Bistum Münster, Stadtdekanat Münster

Mit dem Beginn des Wintersemesters hat das Bistum Münster sein neues Studierendenwohnheim „Tita-Cory-Campus“ (TCC) in der Nähe des Münsteraner Uni-Klinikums eröffnet. In den vier Wohngebäuden finden 200 Studierende Platz, zusätzlich gibt es Gemeinschaftsräume, eine große Fahrradgarage und bald auch einen Kiosk. Außerdem haben die Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG) sowie die Seelsorge am Uni-Klinikum Räumlichkeiten auf dem neuen Campus bezogen, auf dem es auch eine Kapelle gibt.

Lara Sommerfeld in ihrem neuen Studentinnenzimmer auf dem Tita-Cory-Campus.

© Bistum Münster/Thomas Mollen

Lara Sommerfeld ist bereits am 8. September eingezogen und war damit die erste Bewohnerin auf dem neuen Campus. „Etwa eine Woche habe ich hier alleine gewohnt“, erzählt die 19-jährige Mathe- und Sport-Studentin. Inzwischen hat sie auf ihrem Flur wie auch auf dem gesamten Campus viele neue Nachbarinnen und Nachbarn bekommen. „Bis auf etwa 20 Zimmer sind alle bereits belegt“, freut sich Markus Hoffmann, Geschäftsführer des Bischöflichen Studierendenwerks (BSW), das das Wohnheim betreibt. Die restlichen folgen in den kommenden Wochen, sobald letzte Handwerker-Arbeiten abgeschlossen sind.

Eingelebt haben sich die neuen Bewohnerinnen und Bewohner schnell: „Wir sind zwölf Mädels auf unserem Flur und verstehen uns untereinander super“, berichtet Lara Sommerfeld. „Die Zimmer sind modern und toll ausgestattet. Ich habe noch niemanden gehört, der nicht zufrieden war.“ Besonders freut sie sich auf die Möglichkeit, das studentische Leben an dem neuen Standort zu entwickeln: „Es ist eine Chance, hier von Anfang an dabei zu sein und mitgestalten zu können.“

Das Besondere am TCC sei die Gemeinschaft, die hoffentlich entstehe, betont auch Markus Hoffmann. „Wir wollen hier auch inhaltlich von Grund auf neu anfangen und den Campus mit Leben füllen.“ Ein neues Wohnheim mit so vielen Plätzen zu planen, sei eine erstmalige und einmalige Herausforderung gewesen, blickt er auf die vergangenen Monate zurück. Aber es habe sich gelohnt, denn architektonisch und von der Zimmergestaltung her sein ein tolles Angebot für die Studierenden entstanden.

Mehr als nur "satt, sauber und warm"

An einem Ort wie diesem „werde Seelsorge sichtbar“, ist Dr. Ralf Hammecke überzeugt, der Verwaltungsdirektor des Bistums Münster. „Ich finde es gut, dass man hier sehen, ja sogar anfassen kann, wofür Kirchensteuermittel verwendet werden.“ Die Kirche investiere gerade an den Punkten, an denen man junge Menschen erreichen könne, um sie „in Verbindung zu setzen mit dem, was nicht von dieser Welt ist“. Auch er hob die Bedeutung der studentischen Gemeinschaft hervor: „Wo kann ich erfahren, dass das Studium keine egozentrische Veranstaltung ist?“ Es gehe um mehr als „satt, sauber und warm“.


Deswegen sind die Studierenden auf dem neuen Gelände auch nicht allein. Unter anderem ist die Seelsorge des Uniklinikums von der anderen Straßenseite herübergezogen, hat auf dem TCC ihre Büroräume und wird auch die angrenzende Kapelle betreuen. „Für uns bietet dieser Standort eine Chance für Kooperationen zwischen der Klinikseelsorge und den Studierenden“, sagt der leitende Klinikpfarrer Dr. Leo Wittenbecher. Sein Team und er wollen in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Studierenden ein geistliches Programm entwickeln.


Der Entwurf des Campus geht zurück auf das Architekturbüro Heinle, Wicher und Partner aus Köln, die sich bei einem 2016 ausgeschriebenen Wettbewerb durchsetzen konnten. Der Plan mit vier Wohngebäuden, die sich um eine zentrale Plaza herum gruppieren, mache „das Campus-Leben überhaupt erst möglich“, stellt Diözesan-Baudirektorin Anette Brachthäuser fest, die mit ihrem Team für Planung und Bau des Wohnheims verantwortlich war. Dabei hätten die Planer auf „unendlich viele Details“ Wert gelegt, bis hin zu den schallschluckenden Deckenelementen in den Gemeinschaftsküchen. Und natürlich auf die schnelle Anbindung der Studierenden an das Internet: Allein 32 Kilometer Datenkabel wurden auf dem Campus verbaut, auf jedem Flur hängen mehrere Hochleistungs-WLAN-Router, die einen direkten Zugang zum Netzwerk der Universität herstellen.


Weitere Informationen über den neuen Tita-Cory-Campus

Thomas Mollen

 

Bild oben: Sie freuen sich über die Fertigstellung des neuen Campus (v.l.n.r.): BSW-Geschäftsführer Markus Hoffmann, Studentin Lara Sommerfeld, Harald Ruhwinkel und Anette Brachthäuser von der Bauabteilung des Bistums, Verwaltungsdirektor Dr. Ralf Hammecke und Klinikpfarrer Dr. Leo Wittenbecher