© Bischöfliche Pressestelle/Jule Geppert

Missio-Gästin Nayiri Arslanian feiert Weltmissionssonntag

, Bistum Münster

Sie habe in der Woche, in der sie im Bistum Münster zu Gast war, unvergessliche Momente erlebt. Für den Respekt und die Anerkennung, die ihr bei ihren Begegnungen entgegengebracht wurde, sei sie sehr dankbar. „I never felt, that I was far from home.“ – „Ich habe mich niemals gefühlt, als sei ich weit weg von Zuhause.“ Das sagt Nayiri Arslanian, die zum Abschluss ihres Besuchs im Rahmen des missio-Weltmissionsmonats den Weltmissionssonntag in der Markt- und Stadtkirche St. Lamberti in Münster feierte. Auch missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener war nach Münster gekommen. 

Weltmissionssonntag-Nayiri-Arslanian-Statement: „Was Gott mir gegeben hat, gebe ich an alle Menschen weiter“, sagt missio-Gästin Nayiri Arslanian. Die 39-Jährige setzt sich in ihrer Heimat Libanon ein für die Rechte von Frauen und Mädchen und hilft, sie vor Gewalt und Menschenhandel zu schützen.

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Sie setze sich für die Menschen ein, die ihre Hilfe benötigten – unabhängig von Religion oder Nationalität, betont die 39-Jährige, die aus der libanesischen Hauptstadt Beirut kommt im Gottesdienst. Besonders kümmert sich die Sozialarbeiterin um Frauen und Mädchen im Libanon, auch um geflüchtete; hilft, sie vor Menschenhandel, Gewalt und Zwangsehe zu schützen, klärt auf, bestärkt. Die Situation der Christen im Libanon und in Syrien steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Weltmissionsmonats des katholischen HiIfswerks missio. Er steht unter dem Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde (Mt 5,13). Der Weltmissionssonntag als Abschluss des Monats ist die weltweit größte katholische Solidaritätsaktion. An diesem Tag wird in den Gottesdiensten in mehr als 100 Ländern die Kollekte für die Seelsorge und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen in Afrika, Asien und Ozeanien gehalten. 

„Wir denken besonders in der aktuellen Situation sehr an die Menschen im Libanon, ebenso in Israel und in Gaza“, sagt Pfarrer Dirk Bingener und gibt Nayiri Arslanian mit auf den Weg: „Nehmen sie das mit in Ihre Heimat. Wir sind in Gedanken und Gebeten bei Ihnen.“ Auch die Solidaritätskerze, die im Rahmen des Gottesdienstes entzündet wurde, sei ein Zeichen dafür. Zuvor hatte der missio-Präsident betont, dass Gott das Wohl aller Menschen wolle. „Auch andere Religionen können uns Wichtiges und Wahres über Gott sagen, niedergeschrieben ist das in der Erklärung ‚Nostra Aetate‘ des Zweiten Vatikanischen Konzils in den 1960er-Jahren“, erklärt er. Auch diese Offenheit und Einsicht seien es, die für die Arbeit von missio in den vielen Projekten wichtig seien. 

Carolin Therling, missio-Diözesanbeauftragte des Bistums Münster, blickt auf eine intensive und menschlich bewegende Woche mit Nayiri Arslanian zurück: „Wir waren zum Beispiel in Schulen, haben in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung über religionssensible Beratung gesprochen, haben uns mit Frauen in Senden getroffen. Das, was Nayiri erzählt hat von ihrer Arbeit, die für sie Mission und Passion ist, bewegt. Sie ist eine starke, beeindruckende Frau.“

Jule Geppert