Studierende aus Geldern bereiten Friedenslicht-Aussendungsfeier im Xantener Dom vor

 Es ist, das weiß Jerina aus den vergangenen Jahren, ein ganz besonderer Moment, wenn im dunklen Xantener Dom die Flamme der kleinen Kerze weitergereicht wird, bis schließlich hunderte brennende Kerzen den Dom erhellen. „Das ist eine Atmosphäre, bei der man Gänsehaut bekommen kann“, sagt die angehende Heilerziehungspflegerin.

Die Aussendungsfeier bereiten in diesem Jahr Studierende aus Geldern vor.

© Bistum Münster

Wenn das Friedenslicht aus Bethlehem in diesem Jahr in Xanten verteilt wird, ist sie nicht nur als Gottesdienstteilnehmerin dabei: Jerina und die anderen Studierenden der Unterstufe Heilerziehungspflege an der Liebfrauenschule, Berufskolleg im Bistum Münster, gestalten die Aussendungsfeier am Dienstag, 19. Dezember, ab 19 Uhr. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Barbara Roghmanns und Martin Deckers von den Pfadfindern der DPSG Niederrhein-Nord haben sie den ökumenischen Gottesdienst in den vergangenen Wochen geplant. Mit-Studentin Sophia wird gemeinsam mit der Band „Taktlos“ ein Lied singen, es geht in der Feier um Licht und Dunkel und auch Stille wird ihren Raum in dem Gottesdienst haben.

Gerade in der heutigen Zeit wollen die Studierenden nicht nur an die Kriege erinnern, die gerade in den Medien besonders präsent sind, sondern auch an viele ungenannte Krisenherde, wie Emma betont. „Das Friedenslicht soll alle Menschen erreichen, egal wo sie auf der Welt sind. Darauf möchten wir aufmerksam machen“, erklärt sie. Das gelte, ergänzt Sophia, auch für Menschen, die in der Gesellschaft benachteiligt sind, zum Beispiel durch eine Behinderung. „Als angehende Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger ist uns das ein besonderes Anliegen“, sagt die Studentin. „Mit dem Friedenslicht möchten wir die Hoffnung weitergeben und Zusammenhalt zeigen“, sagt Katharina. „Es ist ein Zeichen dafür, dass niemand vergessen wird und es jemanden gibt, der an Benachteiligte und Menschen, die unter Krieg leiden, denkt.“

Trotz des Krieges im Heiligen Land ist das Friedenslicht auch in diesem Jahr in der Geburtsgrotte Jesu von einem Kind entzündet worden und wird nun in vielen Ländern verteilt. Im österreichischen Linz wurde es auch von einer Delegation aus dem Bistum Münster entgegen genommen. Neben der zentralen Aussendungsfeier im St.-Paulus-Dom ist es Tradition, dass es noch eine Aussendungsfeier für die Pfarreien und Institutionen am Niederrhein gibt. Der ökumenische Gottesdienst, bei dem die Studierenden aus Geldern durch das Team vom Regionalbüro West sowie die Pfadfinderinnen St. Georg aus Xanten unterstützt werden, wird geleitet durch Weihbischof Rolf Lohmann und Superintendent Hans-Joachim Wefers. Beginn ist um 19 Uhr, nach dem Gottesdienst wird es im Kreuzgang des Domes warme Getränke geben.

Christian Breuer