Wo die Möglichkeiten eines Bischofs enden

Bischöfe haben ohne Frage Einfluss, wenn es etwa um Kirchenvermögen oder kirchliches Arbeitsrecht geht, aber dieser Einfluss hat auch Grenzen.

Damit beschäftigt sich das Buch "Zwischen Vollmacht und Ohnmacht", das Prof. Dr. Sabine Demel aus Regensburg und Prof. Dr. Klaus Lüdicke aus Münster jetzt herausgegeben haben. Ein Exemplar davon überreichte Lüdicke am 14. Dezember im Münsteraner Franz Hitze Haus an den Bischof von Münster, Dr. Felix Genn.

In ihrem Buch beschreiben die beiden Kirchenrechtler und Theologen die Zuständigkeiten eines Bischofs aus kirchenrechtlicher Sicht. Sie betrachten seine Rolle als Gesetzgeber in seinem Bistum, als Mitglied des weltweiten Bischofskollegiums, als Repräsentant der katholischen Kirche gegenüber Staat und Gesellschaft und als Dienstherr der Pfarrer seines Bistums. Ebenso thematisiert das Autorenduo das Verhältnis des Bischofs zu Räten und Verbänden, seine Zuständigkeit für die Orden, sein Zusammenspiel mit der Politik im Bereich der Hochschulen und anderen Feldern des Staatskirchenrechts und seine Lehrkompetenz.

Nicht behandelt wird in dem Buch die Funktion des Bischofs als oberster Richter für die Gläubigen seines Bistums, wenn es beispielsweise um die Beurteilung der Gültigkeit einer Ehe geht. Diese Aufgabe hatte Papst Franziskus erst nach Redaktionsschluss des Buches neu herausgestellt.

Zwischen Vollmacht und Ohnmacht. Die Hirtengewalt des Diözesanbischofs und ihre Grenzen´ von Sabine Demel und Klaus Lüdicke ist im Herder-Verlag Freiburg 2015 mit der ISBN 978-3-451-32979-1 erschienen. Es kostet 42 Euro.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de