Wohltuende Verbindung zwischen Kirche und Kino
"Kirche auf der einen und Kino auf der anderen Seite sind in Recklinghausen für viele filmbegeisterte Menschen über Jahre zu einer wohltuenden Verbindung geworden." Das hat der Münsteraner Weihbischof Dieter Geerlings am Freitag, 15. März 2013 in Recklinghausen betont.
Gemeinsam mit dem Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. Vicco von Bülow, und Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder eröffnete der Weihbischof die vierte Auflage des Kirchlichen Filmfestivals in Recklinghausen. Das Festival lud über drei Tage ein zu Filmvorführungen und der Möglichkeit, im Anschluss mit den Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen.
Weihbischof Geerlings sagte bei der Eröffnung, dass in Recklinghausen engagierte Menschen "eine Kultur des Austausches und der Begegnung" geschaffen hätten zwischen Filmschaffenden und Zuschauern, zwischen Fragenden und Suchenden, zwischen Kirche und Kino. Den Auftaktfilm mit dem Titel "Arbeitsfalle" über ein Unternehmen, das – wie aktuell etwa auch Opel in Bochum – viele Arbeiter entlässt, sah sich Geerlings mit rund 200 anderen Kinofreunden im Cineworld Kino-Center in Recklinghausen an. Auch Rainer Einenkel, Betriebsratsvorsitzender bei Opel in Bochum, gehörte zu den Gästen. Horst Walther, neben Michael Kleinschmidt für die künstlerische Leitung des Festivals verantwortlich, hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Veranstaltung hervor. "Hier in Recklinghausen findet das einzige kirchliche Filmfestival Deutschlands statt", sagte er.
Die Jury hatte sich im Vorfeld rund 40 Filme angesehen, um daraus eine Auswahl von 13 Beiträgen für das Festival zu treffen. Darunter war etwa der Film "Welcome", der von einem Jungen erzählt, der es nicht schafft, den Ärmelkanal zu überqueren oder der Film "On the Inside" über ein Massaker in Afrika, das ein Nachspiel in einem Berliner Hotel hat. Beim Film "Weltklasse Kreisklasse" hat ein Filmteam eine Fußballmannschaft aus der Kreisklasse eine Saison lang begleitet. Und der Kinderfilm "Tony 10" erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen Kran fahren möchte und versucht, seine getrennt lebenden Eltern wieder zu vereinen.
"Von alters her beschäftigen sich Kirchen und Religionen mit den zentralen Fragen der menschlichen Existenz, mit der Liebe, der Treue, der Hoffnung, der Zukunft, dem Leid, dem Tod und der Verzweiflung. Dies sind auch Kernthemen des filmischen Suchens und Schaffens" stellte Weihbischof Geerlings die Verbindung zwischen Kirche und Kino her. Beide beschäftigten sich mit der Sehnsucht der Menschen nach einem gelingenden Leben. Und Recklinghausens Bürgermeister Pantförder lobte die tatkräftige Unterstützung des Festivals durch viele Freiwillige: "Ohne das Engagement der Helfer und Unterstützer wäre so etwas nicht möglich", sagte er. Für den Bürgermeister ihn ist Kino einfach auch eine Möglichkeit, "Menschen zusammen zu bringen."
Aufgrund der guten Resonanz planen die Veranstalter für das nächste Jahre eine weitere Auflage des Filmfestivals.
Text und Foto: Bischöfliche Pressestelle
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