115-Werte-Werke der KAB: Nachtwallfahrt um eine Talsperre
Es ist vier Uhr in der Früh und noch tiefschwarze Nacht. Der Himmel über der Thülsfelder Talsperre ist sternenklar. Man sieht zwei Fackelträger, sonst nur vereinzelt Taschenlampen.
Die markante Stimme von Pfarrer August Hüsing, Präses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Landesverband Oldenburg, klingt auf dem Deich in die Stille des Feiertagsmorgens hinein.
29 Männer und Frauen der KAB im Landesverband Oldenburg trafen sich, gut gegen die Kälte gerüstet, am Donnerstagmorgen zur Nachtwallfahrt um die Thülsfelder Talsperre. "Wir wollten als KAB auch mal etwas Verrücktes anbieten", erläuterte Pfarrer Hüsing. Im Rahmen der 115-Stündigen KAB-Gebetskette, die in diesen Tagen durch das ganze Bistum Münster geführt wird, bot sich am arbeitsfreien Donnerstag die Gelegenheit dazu. "In Zeiten, in denen es für Christen nicht einfacher wird, möchten wir Zeugnis geben, aus einer Hoffnung heraus, die Leben schenkt," sagte Hüsing.
"Zehn Minuten lang möchten wir schweigend durch die Nacht gehen. Denkt dabei besonders an die Menschen, die jede Nacht arbeiten müssen," lud der Delmenhorster in einem von mehreren Impulsen ein. Vorbereitet vom KAB-Arbeitskreis für Spiritualität wurden die Pilger auf der zehn Kilometer langen Strecke regelmäßig zu Gebeten eingeladen. Über befestigte Wege führte der Streckenverantwortliche, Josef Schnötke aus Cloppenburg, die Gruppe zum kulinarischen Abschluss, einem Frühstück in der Jugendherberge an der Talsperre.
Die Nachtwallfahrt um die Thülsfelder Talsperre fand im Rahmen der 115-Werte-Werke-Aktion der KAB im Bistum Münster statt. Anlässlich des 115. Geburtstages des Arbeitnehmerverbandes finden 115 Aktionen im Bistum statt, parallel wird 115-Stunden lang ununterbrochen das Gebet durch unterschiedliche Gruppen weitergeführt.
Text/Foto: Johannes Hörnemann
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