13 seelsorgliche Begleiter für Menschen mit Behinderungen ausgebildet
Zu Begleiterinnen und Begleitern in der Seelsorge für Menschen mit Behinderungen haben sich 13 Frauen und Männer aus dem Bistum Münster weitergebildet.
Nach einjähriger Ausbildung erhielten sie am 11. Mai in der Landvolkshochschule (LVHS) Freckenhorst aus den Händen von Pater Manfred Kollig, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat, ihre Zertifikate.
Zuvor hatten sie gemeinsam einen Gottesdienst unter dem Leitwort "Brücken bauen über Grenzen" gefeiert. Auch die beiden Leiterinnen der Weiterbildung, Hildegard Weiß vom Referat "Seelsorge für Menschen mit Behinderung" im Bischöflichen Generalvikariat und Karin Ziaja, pädagogische Mitarbeiterin der LVHS, freuten sich über den Erfolg der zehn Frauen und drei Männer. "Oft gibt es keinen eigenen Seelsorger in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, dafür aber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die religiösen Fragen gegenüber aufgeschlossen sind und sogar schon längst seelsorglich tätig sind", erklärte Weiß. Weil aber nur wenige Pfarreien zur Integration der Menschen mit Behinderungen Angebote schaffen würden, sei eine solche Qualifizierung von hauptberuflichen Mitarbeitern in katholischen Einrichtungen wichtig.
In drei Ausbildungsblöcken beschäftigten sich die Frauen und Männer unter der Leitung von Pfarrer Hermann Kappenstiel vom Stift Tilbeck, Pastoralreferentin Veronika Hembrock, Johannes Heimbach vom Referat "Liturgie" und Theodor Damm vom Diözesancaritasverband Münster unter anderem mit seelsorglichen Situationen im Alltag und der Feier des Glaubens im Kirchenjahr. Zum Abschluss der Ausbildung entwickelte jeder Teilnehmer ein eigenes Projekt, das er praktisch in der jeweiligen Einrichtung umsetzte. So kam beispielsweise ein Trauerkoffer zum Einsatz, der durch verschiedene Materialien den Menschen mit Behinderungen die Auseinandersetzung mit dem Tod erleichtert, sowie sogenannte "Himmel und Erde-Gespräche", ein seelsorgliches Angebot, um mit den Bewohnern über Themen rund um den Glauben ins Gespräch zu kommen.
An der gemeinsamen Abschlussveranstaltung nahmen auch die Verantwortlichen der verschiedenen Einrichtungen teil, in denen die Teilnehmer arbeiten. Sie unterstützen das Engagement durch eine Freistellung von mindestens drei Wochenstunden. Die seelsorglichen Begleiter wollen künftig wortgottesdienstliche Feiern in den Einrichtungen durchführen, für die religiöse Begleitung von Menschen mit Behinderungen sorgen und den Kontakt zu den jeweiligen Kirchengemeinden stärken.
Folgende Frauen und Männer haben die Ausbildung zum seelsorglichen Begleiter für Menschen mit Behinderungen absolviert: Johanna Breimann (Caritas-Wohnheim Ascheberg), Benedikt Elsbecker (St. Antonius-Haus Schöppingen), Anke Görtemöller (Erich-Kästner-Schule des Andreaswerk e.V. Damme), Margaretha Gretenkord (Wohnbereich St. Benedikt, St. Rochus-Hospital Telgte), Thomas Höing (Außenwohngruppe Anne Frank, Bischöfliche Stiftung Haus Hall Coesfeld), Renata Kowalczyk (Christophorus-Haus Ennigerloh), Sven Lienemeyer (Caritas-Werkstatt Lünen), Quennie Murr und Lina Uesbeck (Kardinal-von-Galen-Haus Ochtrup), Irene Schulte-Ladbeck (Caritas-Werkstatt Lüdinghausen), Cornelia Süssmann (Wohnheim Lohne des Andreaswerk Lohne), Vera Schultejann (Marienheim Wettringen), Heike Witthake (Franz-Wolters-Haus Neuenkirchen im Jacob-Meyersohn-Wohnverband Rheine).
Bildunterschrift: In der Landvolkshochschule Freckenhorst erhielten die 13 seelsorglichen Begleiter für Menschen mit Behinderungen (hier mit Leiterin Hildegard Weiß (links) ihre Zertifikate sowie Blumen.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 12.5.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Ann-Christin Ladermann