72h-Aktion: Gelebter Glaube, der zusammen schweißt
26 Ortsgruppen mit rund 1000 Aktiven katholischen Landjugendlichen engagieren sich seit gestern im Rahmen der 72-Stunden-Aktion im Oldenburger Land.
Die Katholische Landjugendbewegung im Landesverband Oldenburg (KLJB) hatte ihre Mitglieder dazu aufzurufen, sich im Kampf gegen die Zeit für ein soziales Projekt zu engagieren.
Am Freitag (12.05.) besuchte Diözesanbischof Dr. Felix Genn insgesamt fünf Projekte mit einem kleinen Aktionsbus. Begleitet wurde er darin vom Landesvorstand der KLJB und zeitweise von Weihbischof Theising.
Innerhalb von 72-Stunden müssen die Aktionsgruppen gemeinnützige Aufträge erfüllen. Zum Teil sind es Überraschungsaufträge, die sie erst am Donnerstag erhalten haben, meistens sind es selbst gesuchte Vorhaben. Genn besuchte die Lastruper KLJB, die eine Pergola an der Sporthalle baute und die Benstruper, die den Garten des Kindergartens auf Vordermann brachten und Hochbeete bauten. In Bevern kam er zum Überraschungsbesuch. Die dortige Landjugend realisiert verschiedene Projekte am Haus Don Bosco in Calhorn. "Solche Aktionen schweißen enorm zusammen", stellte Genn fest. Ihm fiele auf, dass die Hilfsbereitschaft im Oldenburger Land groß sei. Das bestätigte auch der Benstruper Vorsitzende Daniel Schmitz, "bei uns im Dorf kannst du jeden fragen, dann kommt Hilfe", erzählte er dem Münsteraner Bischof.
"Wir wollten den Bischöfen mal zeigen, was wir hier machen und wie wir für die Gesellschaft da sind", begründete Julius gr. Macke, KLJB-Landesvorsitzender, die Einladung. Der Verband wolle das Land gestalten, so passe die Aktion gut zum Kernthema, erklärte er. In Mühlen informierten die Bischöfe sich über die dortige Typisierungsaktion. "Eine Hauptaufgabe war es, Spenden für die Gebühren zu sammeln", erklärte Ortsvorsitzender Jannis Fughe, der das Wochenende auch auf Landesebene mit vorbereitet hatte. Seine Ortsgruppe freue sich bereits über zahlreiche Kandidaten, die eine Speichelprobe abgeben wollten. Die DKMS erfasst so potentielle Knochenmarkspender. In Holdorf überzeugte sich die Delegation von den Arbeitsvorschritten am kommunalen Jugendtreff, dort werden im Außengelände jede Menge Steine und Erde bewegt und Rohre verlegt. Bei jedem Projekt übergab Bischof Felix eine KLJB-Plakette an die Verantwortlichen, die sie vor Ort als Denkmal setzen sollen.
Die KLJB im Oldenburger Land habe den Grundgedanken der 72-Stunden-Aktionen erfunden, wusste Genn. Das Engagement erinnere ihn an Papst Franziskus. Der sagt, "es gibt die Sprache des Kopfes, des Herzens und der Hand, fangt mit der Hand an, dann kommt ihr zum Herzen und dann zum Kopf. Genau so habe ich das heute erlebt", zitierte der Oberhirte des Bistums. Bischof Felix zeigte sich froh darüber, die Fahrt ins Oldenburger Münsterland unternommen zu haben. Auch Weihbischof Theising zeigte sich begeistert vom Engagement. Er erkenne in den Aktionen der jungen Menschen auch ein "Zeichen ihres Glaubens", betonte er erfreut. "In diesen Aktionen wird gelebter Glaube sichtbar. Der müsse konkret werden und "das kann man in diesen Projekten sehr gut erkennen." Noch bis Sonntag (14.5.) haben die Gruppen Zeit ihre Aufträge zu erfüllen.
Bildunterschrift:
- Genn schaufelt: Im Benstruper Kindergarten half Bischof Dr. Felix Genn der Landjugend mit einigen Schaufeln Mutterboden beim Anlegen eines Hochbeetes für Kräuter und Gemüse.
- Jedem Projekt übergab Bischof Dr. Felix Genn im Namen der Landjugend eine Plakette, die als Denkmal mit verbaut werden soll, hier freut sich Hendrik Echtermann, stellvertretend für die Ortsgruppe Holdorf.
- v. l.: Die Lastruper Henning Elschen und Julius Timme pflastern den Zuweg für die neue Grillhütte vor der Sporthalle.
- Dankbar für viele Kandidaten für die Typisierung waren der Landesvorstand der KLJB, die Ortsgruppe Mühlen, sowie Bischof Dr. Felix Genn (1. Reihe 3. v.r. und Weihbischof Wilfried Theising, 2. v.r.)
Text/Foto:: Offizialat Vechta/Johannes Hörnemann
Kontakt: Johannes.Hoernemann[at]bmo-vechta.de