Abschied für langjährigen Geschäftsführer der Bischof-Hermann-Stiftung

Offizieller Abschied am Ende einer Ära: Dipl. Kaufmann Peter Brüggemann (65), der fast dreieinhalb Jahrzehnte Geschäftsführer der Bischof-Hermann-Stiftung war, die sich in Münster intensiv und sehr vielfältig um Menschen in schwierigen Lebenslagen kümmert, wurde am Freitag (31. Mai) im Rahmen einer Feierstunde mit herzlichen Dankesworten und Segenswünschen in den Ruhestand entlassen. Sein Nachfolger als Geschäftsführer wird Dietmar Davids (44).

"Es hat keinen Tag in diesen Jahren gegeben, an dem ich nicht gerne hierher gekommen bin", sagte Brüggemann, dessen Ruhestand offiziell bereits am 1. April begonnen hat. Mit der Feier sagte die Stiftung ihm im Beisein von Bischof Dr. Felix Genn, Mitarbeitern, Bewohnern, Nachbarn, Wegbegleitern, Vertretern sozialer Institutionen und der Stadt Münster Dank für seinen Einsatz, der immer "das Stückchen Mehr" an Zuwendung, an Freundlichkeit und Unterstützung über die eigentlichen Bedarfe hinaus bedeutet habe.

"Die Not sehen, die Situationen überdenken und dann reagieren", das sei seine Art gewesen, auf wachsende und wechselnde Anforderungen an die Stiftung zu reagieren. Das ungeschriebene Leitbild der Bischof-Hermann-Stiftung – "Nächstenliebe im Bild des barmherzigen Samariters" – habe ihn immer beflügelt. Zu wissen, dass alle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Grundüberzeugung teilen und man sich in gegenseitigem Vertrauen im Geist der Stiftung für Menschen einsetze, die große Schwierigkeiten im Leben hätten und oft eben nicht ins Raster der Gesellschaft passten, genau das habe ihn stets getragen, sagt Peter Brüggemann.

Der scheidende Geschäftsführer hinterlässt seinem Nachfolger Davids ein geordnetes Haus – aber auch die nie endende Aufgabe, mit Kreativität und Mut die jeweiligen Herausforderungen der Zeit anzupacken. Die heraufziehenden Themen – etwa die alt gewordenen Wohnungslose oder auch für Menschen mit Migrationshintergrund – lassen sich, so sieht es auch der neue Geschäftsführer, nur im Team bewältigen. "Immer muss der Mensch im Vordergrund stehen, er darf nicht zur Kostenstelle werden!", diese Sicht hat der dreifache Familienvater, der seit 1990 in der Verwaltung der Bischof Hermann-Stiftung tätig ist, mit seinem Vorgänger gemeinsam. "Die glückliche Kombination aus sozialer Arbeit und meinem Fachgebiet Betriebswirtschaft hat mich an dieser Aufgabe besonders gereizt", freut er sich auf die neue Position.

Peter Brüggemann geht mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Den Druck der Verantwortung für die Stiftung mit ihren vielen Einrichtungen und Projekten abgeben zu können, sei ein gutes Gefühl, wenn er auch seine Arbeit sicher vermissen werde. Doch einmal sozial engagiert heißt wohl, immer sozial engagiert: Brüggemann bleibt in Gemeinde-Caritas und Caritas-Rat auf Stadtebene ebenso aktiv wie im Sozialdienst Katholischer Männer auf Bundesebene. "Aber vielleicht habe ich jetzt etwas mehr Zeit, wieder Klavier zu spielen, Rad zu fahren und schwimmen zu gehen", sieht er keinerlei Langeweile am Horizont heraufziehen. Sein langjähriges Lebenswerk hinterlässt er jedenfalls wohl aufgestellt.

Text: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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