Zahlreiche afrikanische Elemente, die in der Frömmigkeit und Kultur der Afrikaner wichtige Voraussetzungen sind für die Feier ihres Glaubens, prägten den Festgottesdienst. „Die Afrikanische Gemeinde ist wie eine kräftige grüne Pflanze“, zog Franz-Thomas Sonka, Seelsorge für Katholiken anderer Muttersprache im Bischöflichen Generalvikariat (BGV), einen Vergleich. Wenn dieser Pflanze das Sonnenlicht und das Wasser entzogen würde, würde sie vertrocknen und sterben. Wenn den Afrikanerinnen und Afrikanern in der deutschen Kirche ihre kulturellen Wurzeln, ihre Frömmigkeitsformen, ihre bunten Tänze und fröhlichen Lieder entzogen würden, würde es ihnen gehen wie der Pflanze. „Sie brauchen diesen Ort, um ihren Glauben leben zu können“, würdigte Sonka die Afrikanische Gemeinde. Das betone auch Bischof Dr. Felix Genn bei seinen derzeitigen Besuchen in den Gemeinden anderer Muttersprache immer wieder.
Angefangen hatte alles mit regelmäßigen Treffen in der Katholischen Hochschul- und Studierendengemeinde (KSHG), bis vor 15 Jahren am 1. Advent der damalige Pfarrer, Dr. Sylvester Ihuoma, mit Unterstützung des Bistums Münster die neue Afrikanische Gemeinde in der St.-Pius-Kirche gründen konnte.
Zur der Gemeinde gehören Katholiken aus anglophonen und frankophonen Herkunftsländern in Afrika. Außer in der St.-Pius-Kirche in Münster feiert Pfarrer Anyanwu auch an jedem Sonntagnachmittag die afrikanische Messe in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm. Der Kirchort St. Pius in der Pfarrei Sankt Mauritz in Münster ist seit drei Jahren eines der Zentren für die Seelsorge in anderer Muttersprache im Bistum Münster. Hier haben neben den Afrikanern auch die Gemeinde der Arabisch-Sprechenden Christen und die Katholische Ungarische Mission eine Heimat gefunden.
Bildunterschrift: Mit einem Festgottesdienst hat die Afrikanische Gemeinde in Münster ihren 15. Geburtstag gefeiert.
Text/Foto: Afrikanische Gemeinde