Bastian Habbel aus Münster absolivert Freiwilligendienst im Ausland
Das Fahrrad wird Bastian Habbel im nächsten Jahr nur selten brauchen. "Eine große Umstellung für mich als Münsteraner", sagt der 20-Jährige und lacht. Wie so vieles, was ab Mitte Juli auf ihn zukommen wird.
Denn dann wird er ein Jahr einen Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik antreten und unter anderem Kinder und Jugendliche in einer Schule unterstützen. Träger des Dienstes ist das Bistum Münster.
Schon lange hat Bastian den Wunsch, sich ein Jahr im Ausland sozial zu engagieren. "Mein älterer Bruder hat ein Jahr in Argentinien verbracht und seitdem träume ich auch davon", sagt er. Als Bastian 2013 sein Abitur am Gievenbecker Stein-Gymnasium machte, wäre er am liebsten direkt im Anschluss in seine Auslandszeit gestartet. "Aber da war ich leider noch zu jung", erklärt er. Also entschied er sich für eine dreijährige Ausbildung zum Bauzeichner, die er nun erfolgreich beendet hat. "Jetzt kann´s endlich losgehen."
Zusammen mit seiner Mitfreiwilligen Valerie wird Bastian seinen Dienst in San Cristóbal leisten, rund 30 Kilometer von der Hauptstadt Santo Domingo entfernt. "Wir werden dort in verschiedenen Schulen und auch in der Kirchengemeinde arbeiten", erklärt der 20-Jährige. Nachhilfeunterricht und Englischkurse geben, Kinder- und Jugendgruppen in der Gemeinde betreuen, die Arbeit in der Krankenstation unterstützen – Bastian freut sich schon auf die neuen Aufgaben und hat auch schon eine konkrete Idee: "Meine Vorgänger haben einen Gitarrenkurs für die Kinder angeboten, ich könnte mir gut vorstellen, den fortzuführen", erklärt er, ausgehend von seinem eigenen Hobby. Möglicherweise werden die beiden Freiwilligen außerdem die Arbeit im Gesundheitszentrum unterstützen, das in einem Gebäude der Gemeinde untergebracht ist und sich jährlich um die Versorgung von rund 30.000 Patienten kümmert.
Bastian Habbel hat bereits Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Seit mehr als zehn Jahren ist er Mitglied bei den Pfadfindern und leitet dort zusammen mit zwei Freunden die Jungpfadfinder. Seinen Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik sieht er als große Chance: "Ich möchte in eine andere und für mich fremde Kultur eintauchen und mich durch meinen Einsatz vor Ort auch selbst besser kennenlernen, vielleicht auch an meine Grenzen stoßen", erklärt er. Er hofft, dass ihm auch seine Gastfamilie die Erfahrungen mit Menschen und Kultur ermöglichen wird. Dort wird er im kommenden Jahr leben. "Die Unterbringung in einer Gastfamilie war mir sehr wichtig, weil ich so ganz nah an den Menschen dran bin", sagt der Münsteraner.
In den vergangenen Monaten wurden er und die anderen Freiwilligen von den Mitarbeitern der Fachstelle Weltkirche des Bistums Münster auf ihren Einsatz vorbereitet. Die Seminare mit Fachleuten und die gemeinsamen Unternehmungen wie ein Tag im Hochseilgarten in Dülmen haben das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe gestärkt: "Es ist schön, dass wir als Gruppe sagen können: Wir sind die Freiwilligengeneration 2016 des Bistums." Bevor es in wenigen Tagen endgültig losgeht, muss Bastian noch einiges erledigen – unter anderem auch Abschied nehmen von den Kollegen, seiner Volleyballmannschaft, Freunden und Familie, denn: "Auch das gehört zum Freiwilligendienst dazu."
Seit 1991 ist das Bistum Münster Träger für Freiwilligendienste im Ausland. Mehr als 300 junge Menschen haben bislang über das Bistum diesen Dienst in Lateinamerika und Afrika absolviert. 2016 werden weitere 27 junge Erwachsene einen Freiwilligendienst antreten.
Bildunterschrift: Bastian Habbel (20) aus Münster wird ein Jahr lang einen Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik absolvieren.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 04.07.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann