Bischof Genn und Weihbischof Hegge auf dem Katholikentag in Regensburg 2014
"Brücken bauen heißt, den Reichtum des anderen zu entdecken und den Blick über meinen Horizont hinaus auf andere zu richten."
Das hat der Münsteraner Weihbischof Dr. Christoph Hegge am 30. Mai 2014 in Regensburg im Blick auf das Leitwort des Katholikentags "Mit Christus Brücken bauen" betont. Auch Münsters Bischof Dr. Felix Genn nimmt derzeit am Katholikentag teil. Er feierte in der Schottenkirche St. Jakob einen Gottesdienst, in dem besonders um geistliche Berufungen gebetet wurde.
Weihbischof Hegge machte am Rande seines Besuches des Standes des Bistums Münster deutlich, dass beim Katholikentag der Raum vorhanden sei, um einerseits kontrovers zu diskutieren und um andererseits miteinander zu beten. Das Leitwort aufgreifend, unterstrich der Weihbischof, dass Gott selbst die erste Brücke zu den Menschen geschlagen habe. Nun gelte es, daran weiter zu bauen. "Ich wünsche mir, dass wir als Kirche ganz nah bei den Menschen sind", sagte Weihbischof Hegge. Es sei wichtig, als Kirche den Blick auf die Gesellschaft zu richten. Der Katholikentag sei ein guter Anlass, um zu sehen und zu hören: "Sind wir als Kirche dort, wo Jesus heute sein möchte?"
Auch Bischof Genn griff in der Eucharistiefeier das Leitwort des Katholikentags auf. Dieses sei ein schönes Bild für die Berufung aller Christinnen und Christen. Gott selbst habe sich in Bewegung gesetzt, habe die Brücke zu den Menschen geschlagen und lasse sie auch dann nicht abreißen, wenn Menschen sich von ihm entfernten. Nun gelte es, Menschen zu finden, die sich "in die Bewegung Gottes hineinbegeben" wollten. Dabei sei das Bauen von Brücken auch immer mit Mühe und Anstrengung verbunden. Das gelte auch für das Leben einer christlichen Berufung: "Das ist ein Werde-Prozess: man wird Christ", betonte der Bischof. Der Katholikentag sei eine gute Gelegenheit, vielen Menschen zu begegnen und vielleicht auch in diesen Begegnungen die Ermutigung zu finden, der eigenen Berufung zu folgen. Bischof Genn warb bei den Gläubigen für eine "Sensibilität, Berufungen zu sehen und zu unterstützen" und sagte weiter: "Entdecken Sie junge Menschen, für die der Herr eine eigene Sendung hat. Auch auf diese Weise sind wir Brückenbauer."
Text: Bischöfliche Pressestelle
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