Bürgerfrühstück in Wärmestube weist auf Armut in Deutschland hin
Ein Bürgerfrühstück in einer Wärmestube im Rahmen der bundesweiten Aktion ‚Der Mensch am Rand ist unsere Mitte‘ hat am 17. Oktober in Warendorf stattgefunden.
"Nichts passt besser zu dieser Botschaft als unsere Wärmestube", erklärte Geschäftsführer Thorsten Rahner einladenden, örtlichen Sozialdienst katholischer Männer (SKM). Mit dieser und anderen Aktionen in ganz Deutschland will der SKM-Bundesverband für Armut sensibilisieren.
Seit 1994 gibt es die zentral in Warendorf gelegene Wärmestube. Dort können Menschen, die es benötigen, ein Frühstück oder Mittagessen erhalten. Außerdem gibt es hier Duschen und Waschmaschinen und der SKM Warendorf bietet Sozialberatung an. Zunächst vor allem von Obdachlosen genutzt, kommen inzwischen zunehmend Menschen, die staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe erhalten. "Wir sind für alle Menschen offen", erklärt Leiterin Gisela Burghardt.
Sie kann auf rund 20 Ehrenamtliche bauen, die gemeinsam die Mahlzeiten vorbereiten. Egon Faryn ist dabei ein Urgestein: "Ich habe 1994 hier das allererste Mittagessen gekocht. Weißkohleintopf mit Kartoffeln." Ein Bekannter habe damals auf die Schnelle noch Würstchen für den Eintopf besorgen müssen. "Der Fleischer hat ihm einfach eine große Tüte in die Hand gedrückt", erinnert sich Faryn. Es ist dieses langfristige Engagement, von dem auch die benachteiligten Menschen profitieren.
Denn die Stube bietet nicht nur Essen, sondern auch Kontakt. "Die Menschen können hier der sozialen Isolation ein wenig entkommen", ist sich Thorsten Rahner sicher. Deshalb ist das Miteinander in der Wärmestube für Manchen fast noch wichtiger als das Essen. Auch für die Ehrenamtlichen sind die Gespräche mit den Menschen von großer Bedeutung "Man geht mit mehr nach Hause, als man mitbringt", sagt Gisela Burghardt.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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