Ein Schuljahr lang prägte besonderes ökologisches Verhalten das Schulleben. Initiator für die Teilnahme am Projekt RessourcenSchule der Verbraucherzentrale NRW war Dr. Thomas Wenning. „Ohne ihn hätte es nicht stattgefunden“, dankt Just seinem Vertreter. Dass das Projekt so groß würde, habe er nicht erwartet. Inzwischen gebe es eine Arbeitsgemeinschaft mit Eltern, Schülern und Lehrern unter Leitung der Umweltbeauftragten Katrin Pree. Denn das ökologische Jahr solle über das Projektjahr hinaus nachhaltig wirken, betont Just.
Als Vertreterin des Schulträgers Bistum Münster gratuliert die schulfachliche Referentin Judith Henke-Imgrund zu der Auszeichnung. „Die habt Ihr Euch mit Eurem Engagement verdient“, betont sie. Die Ehrung mache deutlich, dass nachhaltiger Umweltschutz funktioniere und sich das Pius-Gymnasium als bischöfliche Schule mit der Bewahrung der Schöpfung seinem besonderen Bildungsauftrag verpflichtet fühle.
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr unterstreicht diesen Aspekt, nennt das Projekt „absolut genial“. In dieser Form habe er es bisher an keiner anderen Schule erlebt. „Der Preis ist ein tolles Aushängeschild für die Schule“, hebt er hervor. Für den neuen Pius-Wald mit 200 Bäumen – einem Projekt während des ökologischen Jahres – habe der Kreis Coesfeld gerne eine Fläche zur Verfügung gestellt, erklärt der Landrat, der bei der Aktion selbst zum Spaten gegriffen hatte.
Sonja Eikmeier, Projektkoordinatorin der Verbraucherzentrale NRW, listet die Vielzahl der Projekte auf, die zur Auszeichnung geführt haben. So berichtet sie von dem Bau einer Photovoltaikanlage auf einem Turnhallen-Dach im Rahmen der Kernsanierung mit hohem Einsparpotential, der Pflege einer Obstbaumwiese gegen das Insektensterben, dem Anpflanzen eines Mischwaldes, der Anschaffung von Recyclingpapier, der Einrichtung eines Fair Trade Kiosks und eines „Repair Cafés“, von Fahrgemeinschaften unter Lehrpersonen, abfallarmer Schulverpflegung bei Einrichtung eines Trinkbrunnens, dem Sammeln und fachgerechten Entsorgung von Druckerpatronen und vielem mehr. „Ihr habt den Restmüll um 50 Prozent reduziert“, zeigt sich die Projektkoordinatorin beeindruckt und appelliert, mit dem Umwelt-Engagement nicht nachzulassen.
Die Übergabe der Urkunde und des Türschildes verbindet Juror Dirk Grudzinski schließlich mit der Erwartung, dass die Schule in ihren Bemühungen für eine lebenswerte Umwelt nicht nachlasse. Die Schule hat nicht nur ein Dienstfahrrad angeschafft, sondern auch einen Reparaturservice für die Fahrräder der Schüler eingerichtet. Dazu passt der Tipp von Bürgermeister Heinz Öhmann: „Fahrt öfter Fahrrad, auch wenn Ihr nicht mehr an dieser Schule seid“.
Norbert Klein