
Stolz hielt Pfarrer Pawel Czarnecki 2021 zwei der historischen Fliesen in den Händen, die den entdeckten Fliesenteppich in der Kirche nun ergänzen.
© Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
In neuem Glanz präsentierte sich die Everswinkler Pfarrkirche bei der Wiedereröffnung 2021
Dass gerade die Kirche eine wichtige Rolle dabei spielt, das kulturelle Erbe für künftige Generationen zu erhalten, zeigen die Zahlen: Zusammen mit den anderen denkmalgeschützten Liegenschaften wie Pfarrhäusern, Wohnstiften und Konventgebäuden besitzt die katholische Kirche in Deutschland rund 60.000 denkmalgeschützte Gebäude, davon 22.800 Kirchen. Hinzu kommen mehr als 887 denkmalgeschützte Friedhöfe.
Auch die Pfarrkirche St. Magnus aus dem 15. Jahrhundert und die Marienkapelle in Everswinkel sowie die St.-Agatha-Kirche in Alverskirchen stehen unter Denkmalschutz – und das seit fast 40 Jahren. „Daran wird deutlich, dass unsere Kirchen keine Bauten wie viele andere sind“, betont Czarnecki. Einen hohen emotionalen Wert für Everswinkel und das umliegende Münsterland habe deshalb die umfangreiche Kirchenrenovierung gehabt, für die das Gotteshaus 15 Monate schließen musste. Das sah auch der Bund so und unterstützte die Arbeiten mit 170.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm. Das Geld floss in die Restaurierung der in Westfalen nur noch selten anzutreffenden Deckenmalerei in den Gewölben aus dem 16. Jahrhundert. Weitere 24.000 wurden für die Sanierung der historischen Fleiter-Orgel zur Verfügung gestellt, die ebenfalls zu den bedeutenden spätgotischen Kunstschätzen des Münsterlandes zählt