Diözese wehrt sich gegen Kritik an städtischer Zuschusspraxis
Würde die Stadt Münster jene Aufgaben in eigenen Einrichtungen erledigen lassen, die derzeit bezuschusst durch die Stadt von katholisch-kirchlichen Trägern bearbeitet werden, käme es den Kämmerer viel teurer.
Das hat die Bischöfliche Pressestelle am Freitag, (27. Juni 2014) in einer Mitteilung klargestellt.
Anlass war eine Behauptung in den Westfälischen Nachrichten (Lokalausgabe Münster vom 24. Juni), der zufolge das Bischöfliche Generalvikariat Zuschüsse empfange, "obwohl die Kirche selbst über ein hohes Vermögen verfüge". Basis des Zeitungsberichts war der Bürgerantrag eines Oswald Grommes, der dem Stadtrat einen Bürgerantrag zur Überprüfung der städtischen Bezuschussungspraxis vorgelegt hatte.
Der größte städtische Zuschussposten (ca. 350.000 Euro) an katholisch-kirchliche Empfänger in Münster sei 2013 an die Papst-Johannes-Schule gegangen, eine bischöfliche Förderschule für geistige Entwicklung, heißt es in der Mitteilung der bischöflichen Pressestelle. Rund 70.000 Euro hätten die Ehe, Familien- und Lebensberatungsstellen bekommen, weitere rund 30.000 Euro die kirchlichen Büchereien. Gemeinsam sei diesen und weiteren Beispielen, dass die Kirche jeweils Eigenmittel in fünf- oder sechsstelliger Größenordnung hinzugebe, um Errichtung und Betrieb der Einrichtungen zu ermöglichen. Im Klartext bedeute dies: "Der Kämmerer spart, weil er nur Zuschüsse statt der Gesamtkosten zahlt".
Auch den Hinweis auf angeblich verfügbare Vermögen des Bistums weist die Bischöfliche Pressestelle zurück: Den Rücklagen des Bistums stünden Renten- und Pensionsansprüche oder Immobilienerhaltsverpflichtungen gegenüber. Im Übrigen käme niemand auf die Idee, zweckgebundene Rücklagen von Privatpersonen oder Unternehmen für die Erledigung kommunaler Pflichtaufgaben in Anspruch nehmen zu wollen.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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