Dosenausstellung der Schulseelsorge Rheine-Ibbenbüren ausgezeichnet
Der Himmel auf Erden passt in 36 handtellergroße Dosen. Das hat das Team der Schulseelsorge Rheine-Ibbenbüren mit seinem Beitrag zum Projektwettbewerb "Willkommen im Paradies" bewiesen.
Aus Anlass des 750-jährigen Bestehens des St.-Paulus-Doms in Münster hatte das Bistum Münster Gruppen, Verbände und Organisationen aufgerufen, ihre Vorstellung von einer paradiesischen Welt kreativ zu gestalten. Rund 100 Projektvorschläge wurden eingereicht. Im Kreisdekanat Steinfurt wurde auch die kleine Paradiesausstellung der Schulseelsorge Rheine-Ibbenbüren ausgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit Schülern, Lehrern und Mitarbeitern von zwölf weiterführenden Schulen im Raum Rheine und Ibbenbüren hat das dreiköpfige Team der Schulseelsorge eine kompakte Ausstellung auf einer Fläche von gerade einmal 120 mal 120 Zentimetern umgesetzt. Dabei nahmen die Schulseelsorger Reinhild Runde, Doris Hasenkamp-Jakob und Christoph Moormann das Logo des Domjubiläums als Bild auf. In dessen florales Muster wurden insgesamt 36 kleine Metalldosen eingelassen. Darin finden sich die unterschiedlichsten Exponate von kleinen Bastelarbeiten bis zu multimedialen Beiträgen in Form von Videos oder Bilderstrecken. Die Schulseelsorger kennzeichneten jeden Dosendeckel mit einem Foto der entsprechenden Projektgruppe. Allen Dosen ist gemeinsam, dass sie ein kleines Stück vom Paradies auf Erden zeigen.
"Wir haben uns entschieden, das Paradies mit Blick auf diese Welt zu sehen. Denn es gibt vieles in der Welt, das paradiesisch ist", erklärt Religionspädagogin Reinhild Runde. So hätten die Wettbewerbsteilnehmer sich bewusst machen können, dass es auch in ihrem Leben ganz konkret viele Dinge gibt, die paradiesisch sind. Dabei hat das Paradies für jeden Schüler oder Lehrer eine eigene Gestalt. In einer umfangreichen Bilderstrecke stellte zum Beispiel die gesamte Schüler- und Lehrerschaft der Gesamtschule Ibbenbüren das Paradies in Gesten nach: als Herz von Händen geformt, als Umarmung, als Kopfstand oder als schwungvolle Bewegung aus purer Lebensfreude.
Schüler einer Förderschule machten sich an eine kniffelige Aufgabe und falteten für jeden teilnehmenden Schüler aus bunten Zettelchen einen winzig-kleinen Paradiesvogel. Ein Blickfang ist auch das Mini-Paradiesbäumchen aus Draht und Perlen, das liebevoll auf Moos gebettet in eine Dose eingearbeitet wurde. Andere drehten einen Videofilm über paradiesische Zustände an ihrer Schule. Lehrer einer Hauptschule steckten ein Marzipan-Schweinchen in eine Dose und dazu den Hinweis, dass ihr Paradies im Alltag das aufmunternde Gespräch mit Kollegen sei.
Theologe Christoph Moormann ist begeistert von der Vielfalt der Beiträge: "Es ist toll, dass die Frage nach dem, was das Paradies ist, so viel ausgelöst hat." Dabei war es für die drei Mitarbeiter der Schulseelsorge Rheine-Ibbenbüren eine Menge Arbeit, die Beiträge der zwölf teilnehmenden Schulen zu koordinieren und in einem Werk zusammenzufassen. Am Ende hat immerhin die Hälfte der vom Schulseelsorge-Team betreuten weiterführenden Schulen an dem Wettbewerbsbeitrag mitgewirkt. "Wir haben nur eine Vorgabe gemacht: Das Ergebnis muss in eine Dose passen", sagt Religionspädagogin Doris Hasenkamp-Jakob.
Das Preisgeld möchte das Team der Schulseelsorge ganz im Sinne des Wettbewerbs einsetzen. "Wir wollen einen paradiesischen Tag gestalten: Mit Flüchtlingskindern aus unserer Region und Schülern der beteiligten Schulen wollen wir in den Zoo fahren", verrät Doris Hasenkamp-Jakob.
Doch nicht immer bedarf es eines ganzen Tages, um jungen Menschen die Augen für das Paradies auf Erden zu öffnen. An einer Schule verfassten Kinder noch während der Unterrichtsstunde, in der Reinhild Runde das Thema das Wettbewerbs vorstellte, spontan ein Gedicht. Sorgsam gefaltet findet sich auch dieser Zettel in einer Dose wieder. Darauf heißt es unter anderem: "Das Paradies ist hier und dort, feststeht, es ist ein wundervoller Ort."
Text: Bischöfliche Pressestelle
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