Dr. Susanne Kolter bleibt als Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Joseph
Dr. Susanne Kolter steht zwischen hohen Röhren mitten in der St.-Joseph-Kirche. Die Skulptur aus Röntgenbildern von Menschen gehört zur Ausstellung der Künstlerin Christa Henn im Kirchenraum an der Hammer Straße. „Auch eine Kunstausstellung ist eine Form der Verkündigung“, erklärt Kolter.
Die habilitierte Kunsthistorikerin freut sich, dass sie in ihrem neuen Beruf als Pastoralreferentin weiter mit ihrer großen Leidenschaft, der Kunst, in Berührung kommt – sowohl im Arbeitsfeld „Kunst und Kultur“ der Pfarrei, als auch in der Kunstkommission des Bistums. Denn nach vierjähriger Ausbildungszeit bleibt die 47-Jährige in der Pfarrei St. Joseph in Münster-Süd – als Pastoralreferentin.
An der Nordsee aufgewachsen, studierte Kolter nach dem Abitur Kunstgeschichte in Oldenburg. Sie entschied sich für die Wissenschaft und unterrichtete als Dozentin an mehreren Universitäten. Daneben gab es auch das ehrenamtliche Engagement: Ob Krankenbesuche, die Mitarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit der Pfarrei oder im Forum St. Peter, einem Projekt der City-Pastoral in Oldenburg – „ich habe mich mit dem eingebracht, was ich kann“, sagt Kolter. Als ihr Engagement immer größeren Raum einnahm, traf sie eine Entscheidung: „Ich wollte mein Ehrenamt zum Hauptamt und mein Hauptamt zum Ehrenamt machen“, blickt sie zurück.
Die Entscheidung, Pastoralreferentin zu werden, war gefallen. „Die damalige Leiterin des Instituts für pastorale Dienste, Margret Nemann, hat mich sehr klug und umsichtig in den pastoralen Dienst eingefädelt“, blickt Kolter zurück. So erhielt sie die Möglichkeit, sich theologisch an der Universität Münster weiterzubilden und ihre Ausbildung in der Pfarrei St. Joseph zu absolvieren. Kolter lernte dort das vielfältige Gemeindeleben kennen, bereitete Kinder auf die Erstkommunion und Jugendliche auf die Firmung vor und übernahm von Beginn an Predigtdienste. In letzterem sieht sie eine Chance: „Ich mache den Gottesdienstbesuchern damit ein personelles Angebot; sie sehen mich und daraus kann sich Beziehung entwickeln.“
Für Kolter bedeutet Pastoralreferentin zu sein vor allem, wach zu bleiben und hinzuhören. „Und wenn nötig, auch laut zu werden“, fügt sie lachend hinzu. Genau hinhören und sensibel für Themen sein – diese Eigenschaften wird die 47-Jährige auch in Zukunft brauchen, wenn sie sich in der Pfarrei schwerpunktmäßig der Gemeindecaritas und der Zielgruppe der jungen Erwachsenen widmen wird. Schon seit einigen Jahren gibt es in der Pfarrei in Kooperation mit der Abteilung Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene des Bistums Münster das Angebot „SüdSinn“ für junge Erwachsene im Viertel. „Das ist eine anspruchsvolle Zielgruppe, für die es in Pfarreien Anknüpfungspunkte zu schaffen gilt“, sagt Kolter.
Dass sie auch weiterhin in St. Joseph leben und arbeiten kann, empfindet die Pastoralreferentin „als echten Glücksfall“. Am Sonntag, 24. September, wird sie mit ihren Kurskolleginnen und -kollegen im St.-Paulus-Dom in Münster von Bischof Dr. Felix Genn für den kirchlichen Dienst beauftragt.
Bildunterschrift: Dr. Susanne Kolter steht inmitten der aktuellen Ausstellung in der St.-Joseph-Kirche – ein Arbeitsfeld, das sie auch weiterhin als Pastoralreferentin betreuen wird.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 25.08.17
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Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann