EFL Coesfeld hat zusätzliche offene Sprechstunden per Telefon eingerichtet

, Kreisdekanat Coesfeld

Weitere offene Sprechzeiten und Fortführung der Beratungen per Telefon. Damit reagieren die Mitarbeitenden der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL) in Coesfeld auf die augenblickliche Situation. „Es ist uns gelungen, die meisten Beratungen am Telefon weiterzuführen. Das ist natürlich etwas anderes als ein persönliches Gespräch, aber es kann für die Hilfesuchenden eine gute Unterstützung sein, weiter an ihrem Thema zu arbeiten“, berichtet Beate Henke, Leiterin der Beratungsstelle in Coesfeld. Zudem gibt es mehr offene Telefonsprechstunden.

Porträt von Beate Henke

Beate Henke, Leiterin der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in Coesfeld, verweist auf die offenen Telefonsprechstunden und hat ein paar Tipps parat.

© Bistum Münster

Die gute Nachricht: Alle Beraterinnen und Berater sind gesund und weiterhin im Einsatz. „Wir lernen gerade ganz viel. Drei Beraterinnen haben sich über Online zum sogenannten ‚Blended Counseling‘ weitergebildet, um künftig auch per Computer mit Ratsuchenden ‚ins Gespräch‘ kommen zu können“, berichtet Henke weiter. Allerdings seien in der Coesfelder Beratungsstelle die technischen Voraussetzungen dafür noch nicht gegeben. „Wir arbeiten daran und bereiten uns auf die Chatberatung vor“, verspricht Henke.

Einige Tipps für das Miteinander zu Hause hat die Psychologin, die seit 1999 in der Beratungsstelle arbeitet, auch parat. Sie weiß, dass für viele Menschen der Alltag deutlich schwieriger geworden ist. Die häusliche Situation habe sich stark verändert. „Es ist voll geworden zuhause. Die Kinder gehen nicht in die Kita oder die Schule. Erwachsene Kinder sind vielleicht für diese Zeit wieder eingezogen. Dazu  kommen vielerlei Sorgen um die berufliche Zukunft, die Finanzen, um alte Eltern und Angehörige. Das alles bedeutet eine Belastung für unsere Beziehungen und unser Miteinander“, skizziert Henke die augenblickliche Situation. 

 „Es ist gut, wenn wir behutsamer und achtsamer miteinander umgehen sowie Geduld mit uns und anderen haben“, rät sie. Zuhause sei es wichtig dafür zu sorgen, dass sich jeder zurückziehen könne und seine Ruhe habe, es aber auch gemeinsame Zeiten gebe. Gegen den Stress sei Bewegung immer eine gute Sache. „Sei es beim Spaziergang oder vor dem Bildschirm per Videoanleitung“, sagt die 61-Jährige.

Wer im Homeoffice arbeite, sollte für eine Struktur zu sorgen und beispielsweise einen Tagesplan erstellen, der Arbeits- und Pausenzeiten ebenso beinhalte wie Zeiten für Bewegung, Kontakte und Freizeit. „Ich bin ein Fan von Listen. Sind Aufgaben erledigt, kann ich einen Haken dahinter machen und sehe, was ich im Laufe des Tages alles geschafft habe“, beschreibt sie ihre eigene Erfahrung.

Um Menschen mit Sorgen und persönlichen Problemen zu unterstützen, gibt es die offenen Telefonsprechstunden. Die Beratungsstelle der EFL ist zu folgenden Zeiten unter der Tel. 02541/2363 erreichbar: montags von 9 bis 11 Uhr und von 16 bis 17 Uhr, dienstags von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 13 Uhr und von 16 bis 17 Uhr, donnerstags von 10 bis 11 Uhr und freitags von 11 bis 12 Uhr. Diese Zeiten gelten bis zum 3. April. In den Osterferien verändern sich die Zeiten. Die nächsten offenen Sprechstunden sind über die Seite www.ehefamilieleben.de unter der Beratungsstelle Coesfeld zu finden.

Michaela Kiepe