Eindrucksvoller Gottesdienst zum Partnerschaftsjubiläum

, Bistum Münster

Lautstarke Musik, rhythmischer Tanz, inbrünstiges Gebet. Mit einem eindrucksvollen Gottesdienst haben Hunderte Gläubige am 19. Februar in Tamale (Ghana) einen Gottesdienst aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Bistum Münster und den fünf nordghanaischen Bistümern Tamale, Yendi, Navrongo-Bolgatanga, Wa und Damongo gefeiert. Den Gottesdienst leitete Erzbischof Phillip Naameh, die Predigt hielt Münsters Bischof Dr. Felix Genn. Mit einer kleinen Delegation aus dem Bistum Münster hat Genn in der vergangenen Woche die Partnerbistümer besucht.

Münsters Bischof Genn bei Predigt in Ghana

Die Predigt von Münsters Bischof Dr. Felix Genn wurde von Kaplan Jörg Niemeier (links) übersetzt.

© Bistum Münster

In seiner Predigt dankte Bischof Genn den Partnern. „Wir haben so viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft erfahren, das war überwältigend“, sagte der Bischof. Zugleich erfülle ihn Schmerz, wenn er an die Kolonialgeschichte denke. „Europäer haben Ihren Vorfahren Schreckliches angetan, sie als minderwertig angesehen und schwere Schuld auf sich geladen“, betonte der Bischof. Das „Gegenmodell“ zu den Kolonisatoren seien die Missionare gewesen. Diese hätten deutlich gemacht, dass Gott jeden Menschen liebt: „Er unterscheidet nicht nach Nation, Stamm oder Hautfarbe: Wir sind eins in Gott!“ Bischof Genn warnte davor, sich als Europäer auch heute übermütig oder stolz gegenüber Menschen aus anderen Kontinenten zu verhalten. „Vielmehr bitte ich Sie: Helfen Sie uns mit dem Reichtum Ihres Glaubens. Wir möchten den Glauben mit Ihnen teilen“, so der Bischof.

Info: In den vergangenen Tagen hat Bischof Genn die fünf ghanaischen Partnerbistümer besucht. In der Partnerschaftsarbeit mit den nordghanaischen Bistümern engagieren sich im Bistum Münster aktuell Menschen in mehr als 35 Pfarreien und Einrichtungen. Ihr Bemühen um freundschaftliche Beziehungen mit Pfarreien in Nordghana hat das Ziel, Glaubenserfahrungen miteinander zu teilen, miteinander die Kultur des Anderen zu entdecken und am Leben der Anderen teilzuhaben. Diese partnerschaftlichen Beziehungen auf Gemeindeebene sind die lebendige Basis der Bistumspartnerschaft mit den nordghanaischen Partnerdiözesen.

Dr. Stephan Kronenburg