
Die Predigt von Münsters Bischof Dr. Felix Genn wurde von Kaplan Jörg Niemeier (links) übersetzt.
© Bistum MünsterIn seiner Predigt dankte Bischof Genn den Partnern. „Wir haben so viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft erfahren, das war überwältigend“, sagte der Bischof. Zugleich erfülle ihn Schmerz, wenn er an die Kolonialgeschichte denke. „Europäer haben Ihren Vorfahren Schreckliches angetan, sie als minderwertig angesehen und schwere Schuld auf sich geladen“, betonte der Bischof. Das „Gegenmodell“ zu den Kolonisatoren seien die Missionare gewesen. Diese hätten deutlich gemacht, dass Gott jeden Menschen liebt: „Er unterscheidet nicht nach Nation, Stamm oder Hautfarbe: Wir sind eins in Gott!“ Bischof Genn warnte davor, sich als Europäer auch heute übermütig oder stolz gegenüber Menschen aus anderen Kontinenten zu verhalten. „Vielmehr bitte ich Sie: Helfen Sie uns mit dem Reichtum Ihres Glaubens. Wir möchten den Glauben mit Ihnen teilen“, so der Bischof.
Info: In den vergangenen Tagen hat Bischof Genn die fünf ghanaischen Partnerbistümer besucht. In der Partnerschaftsarbeit mit den nordghanaischen Bistümern engagieren sich im Bistum Münster aktuell Menschen in mehr als 35 Pfarreien und Einrichtungen. Ihr Bemühen um freundschaftliche Beziehungen mit Pfarreien in Nordghana hat das Ziel, Glaubenserfahrungen miteinander zu teilen, miteinander die Kultur des Anderen zu entdecken und am Leben der Anderen teilzuhaben. Diese partnerschaftlichen Beziehungen auf Gemeindeebene sind die lebendige Basis der Bistumspartnerschaft mit den nordghanaischen Partnerdiözesen.
Dr. Stephan Kronenburg