Dompropst Hans-Bernd Köppen erläutert, dass das 1981 errichtete Gebäude mit dem Umbau zwei neue große Probenräume im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss erhalten wird. Ein dritter Probenraum ist im Geschoss darüber bereits vorhanden und kann weiter genutzt werden. Der neue Probenraum im Erdgeschoss, der eine Fläche von rund 250 Quadratmetern haben wird, wird zudem auch als Multifunktionsraum für größere Veranstaltungen genutzt werden können. Ein Aufzug wird dafür sorgen, dass ein barrierefreier Zugang zu allen drei Proberäumen möglich sein wird. Drei große Fenster werden die neuen Räume lichtdurchflutet und einladend machen. Im Keller werden Funktionsräume wie etwa eine eigene Küche untergebracht werden. Auch die Domverwaltung wird in dem Gebäude künftig ihren Platz finden; nur ein kleiner Teil des Offizialat-Gebäudes (des Kirchengerichts) wird für den Umbau abgerissen werden; auch das Dach des Gebäudes der früheren Domkammer wird abgenommen werden.
„Lange sah es so aus, dass es keine Alternative zu einem Abriss des Gebäudes gibt“, sagt Hans-Bernd Köppen. „Um so froher sind wir nun, dass das Gebäude erhalten werden kann und die Domchöre mitten zurück in die Stadt kommen. Das ist für viele unserer Sängerinnen und Sänger ein logistischer Vorteil. Zudem ist das Gebäude nach dem Umbau multifunktional nutzbar.“ Die Gesamtkonzeption wurde vom Architekturbüro Ubbenhorst und Partner erstellt. Der Vorschlag für die Außenfassade, der neben den drei großen Fenstern eine Gestaltung aus hellem Sandstein vorsieht, müsse, so erläutert der Dompropst, noch vom Planungsbeirat der Stadt Münster begutachtet werden. Der Kirchensteuerrat des Bistums Münster habe für den Umbau der Domkammer grundsätzlich bereits eine Summe von ca. neun Millionen Euro in Aussicht gestellt. „Das ist sicher viel Geld. Wir verfolgen im Blick auf die Gebäude am Dom aber eine Gesamtstrategie, zu der – wie etwa der Umzug der Domverwaltung zeigt – auch gehört, am Domplatz künftig mehr privaten Wohnraum zu schaffen. Damit, mit dem Domforum und auch mit dem Einzug des „Paulus“, dem künftigen Dommuseum, in ein Mietobjekt am Alten Steinweg möchten wir zu einer Belebung und weiteren Attraktivitätssteigerung der Münsteraner Innenstadt beitragen“, erläutert Köppen. Welche Verwendung das 2013 errichtete Gebäude der bisherigen Domsingschule in der Boeselagerstraße finden wird, ist noch nicht entschieden. Angestrebt ist eine Vermietung des Gebäudes mit ca. 1200 qm. Nutzfläche.