Generalvikar Köster besucht Bischöfliches Gymnasium St. Michael Ahlen
Einen praktischen Einblick in die Schullandschaft des Bistums Münster hat Generalvikar Dr. Norbert Köster bekommen. Am 16. Januar besuchte er das Bischöfliche Gymnasium St. Michael in Ahlen.
Nach einem Gang durch das Schulgebäude suchte er vor allem den Kontakt zu Schülern und Lehrern. Einem Besuch im Lehrerzimmer schloss sich eine Unterrichtsstunde in der sogenannten "Welt-Klasse" an, die sich aus sieben Flüchtlingskindern und acht Kindern aus dem osteuropäischem Raum zusammensetzt. Doch beim Zuschauen beließ es der Generalvikar nicht. Dem kleinen Khaled, der gerade die deutsche Sprache lernt, erklärte er den Unterschied zwischen den Verben "sein" und "haben".
Beim anschließenden Gespräch mit Oberstufenschülern stand dann Funktion und Aufgabe eines Generalvikars im Mittelpunkt. Offen und teils sehr persönlich beantwortete Köster die Fragen der Schüler, unter anderem zu Gemeindezusammenlegungen und zur lebendigen Gestaltung von Gottesdiensten. Das Interesse der Schüler galt außerdem Themen wie der Rolle der Frau in der Kirche, dem Priestermangel und dem Zölibat. Der Generalvikar verdeutlichte den Jugendlichen, dass zentrale Entscheidungen häufig nicht von einem einzelnen Bistum oder gar von ihm persönlich getroffen werden könnten. Seiner Meinung nach komme es darauf an, dass "die Kirche mit Menschen in verdichteten Situationen im Gespräche bleibe", wie es auch der Diözesanrat formuliert habe. Kernaufgabe der Kirche sei es, Gott zur Sprache zu bringen.
Gerade mit dieser Auffassung traf Köster auf offene Ohren im folgenden Gespräch mit den Religionslehrerinnen und -lehrern des Bischöflichen Gymnasiums. Katholische Schulen und besonders der Religionsunterricht müssten die Frage nach Gott wachhalten, betonte der Generalvikar. Er sei überzeugt, dass die Welt Antworten der Religion auf Lebensfragen benötige. Religionslehrer und Generalvikar waren sich einig, dass Jugendliche zum Stellen existenzieller Fragen ermutigt und befähigt werden müssten. "Über Gott zu sprechen und Jugendliche wieder sprachfähig und auskunftsfähig zu machen, das ist eine große Chance des Religionsunterrichts und katholischer Schulen insgesamt", sagte Köster.
Bildunterschriften: Generalvikar Köster erklärte Schüler Khaled den Unterschied zwischen den Verben "sein" und "haben". Offen und teils sehr persönlich beantwortete der Generalvikar die Fragen der Oberstufenschüler.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 17.01.17
Kontakt: Pressestelle@bistum-muenster.de
Foto: Bischöfliches Gymnasium St. Michael