Historische Werke treffen auf zeitgenössische Kunst
Für kurze Zeit kehren sie in die Kirche St. Joseph nach Münster zurück: Fragmente des 1944 weitgehend zerstörten Hochaltars aus der Werkstatt Ferdinand Langenbergs in Goch. Sechs Wochen werden sie im Kirchenraum ausgestellt und dokumentieren Kriegszerstörung und Verluste.
Doch sie stehen nicht für sich alleine: Die historischen Stücke treffen auf aktuelle künstlerische Perspektiven. Die vier zeitgenössischen Künstler Anne Kückelhaus, Sandra Pulina, Julian Reiser und Lena von Gödeke zeigen eigens für diese Ausstellung geschaffene Werke, die Thema, Ort und Kontext individuell aufgreifen.
Eröffnet wird die von Michaela Herkenroth-Hußmann und Sandra Pulina betreute Ausstellung mit dem Titel "Geeinte Fragmente" am Sonntag, 11. September, um 12 Uhr in St. Joseph an der Hammer Straße in Münster. "Sie zielt insbesondere auf die Interaktion historischer und zeitgenössischer Werke in einem speziellen Kirchenraum und adressiert bewusst das Hier und Jetzt", erklärt Dr. Susanne Kolter, Pastoralassistentin in St. Joseph und Organisatorin der Ausstellung. Diese solle außerdem den Blick für Kunst im Kirchenraum schärfen – Kunst, die in diesem Fall weder auf Dauer ausgestellt werde noch im klassischen Sinne Andachtsbild oder Funktionskunst sei, sagt sie. "Sie soll aber dennoch die Atmosphäre und Geschichte des Ortes nutzen und zum Nachdenken über Fragmentarisches und Geeintes anregen."
Bis Dienstag, 18. Oktober, ist die Ausstellung täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr (außerhalb der Gottesdienstzeiten) geöffnet. Führungen können unter kolter-s[at]bistum-muenster.de angefragt werden. Zum Abschluss der Ausstellung hält Prof. Dr. Reinhard Hoeps von der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster am 18. Oktober um 19 Uhr ein Impulsreferat in St. Joseph.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 31.08.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de