Schlüsselszenen der Passion mit Pantomime Christoph Gilsbach

, Stadtdekanat Münster

Zweifel der Jünger Jesu, Zweifel der Menschen heute – sie stehen am Anfang der mimischen Performance von und mit Christoph Gilsbach. Diese und weitere Schlüsselszenen der Passion Christi bringt der Pantomime aus Münster nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr nun weitere sieben Mal auf die Bühne. Unter dem Titel „Ich bin Passion“ ist die Performance unter anderem am Mittwoch, 5. April, in der Überwasserkirche in Münster zu sehen.

Unter dem Titel „Ich bin Passion“ bringt der Pantomime Christoph Gilsbach Schlüsselszenen der Passion Christi auf die Bühne.

© Anne Knoke

Gilsbach möchte die Leidensgeschichte Jesu in die heutige Zeit holen – und Gefühle zum Ausdruck bringen. „Der Kreuzweg Christi zeigt physisches Leid und spiegelt die große Komplexität menschlicher Emotionen wider“, sagt er. Fragen, Unsicherheiten, eine unerträgliche Last bis hin zum Zusammenbruch, schließlich die Verurteilung, das Kreuz, der Tod und dessen Überwindung im Aufbruch zu neuem Leben. Als eine „Transformation eines uralten tiefst menschlichen Themas mit Bildmitteln unserer Zeit“, beschreibt der Künstler seine mimische Darstellung.

Hoffnungsperspektiven im Umgang mit Leid und Tod

Pastor Martin Sinnhuber, Priester der Gemeinschaft Emmanuel im Bistum Münster, und Pfarrer André Sühling freuen sich, dass sie Gilsbach für eine Aufführung in der Überwasserkirche gewinnen konnten. Bereits mehrmals hat Sinnhuber mit dem Pantomimen zusammengearbeitet, unter anderem aus Anlass des Hafenfestes oder eines Glaubensfestivals. „Es gelingt Herrn Gilsbach, die tiefen Fragen des Menschen in einer Weise darzustellen, die zugänglich ist, auch für Suchende und Nichtgläubige“, erklärt Sinnhuber. Darüber hinaus biete er Hoffnungsperspektiven an im Umgang mit Leid und Tod, die „ohne fromme Floskeln“ auskommen. 

Das deckt sich mit zentralen Anliegen der „Emmanuel House Gemeinde“: „Wir sind ein katholisches Gemeinde-Start-up in Münster und wollen Menschen von heute erreichen mit der Botschaft der Hoffnung. Dazu suchen wir immer wieder neue, auch unkonventionelle Wege der Verkündigung.“ Das Stück „Ich bin Passion“ passe besonders gut in die Karwoche, findet der Priester. „Wir wollen es als Vorbereitung auf die Feiern der großen Liturgien sehen, die helfen kann, die eigenen existenziellen Fragen zu heben und einfließen zu lassen in die Feier von Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu.“

Live-Musik von Saxophonist Frank Lienemann

Mit „Ich bin Passion“ zeigt Gilsbach den Zwiespalt zwischen Annahme und Ablehnung einer Last und lässt die Einsamkeit spürbar werden, die Jesus auf seinem Leidensweg begleitet haben muss. Unterstützt wird seine Darstellung von Live-Musik des Saxophonisten Frank Lienemann, von Gesängen des Vokalensembles „Elbcanto“, gesungen vom Kirchenchor Liebfrauen-Überwasser, sowie moderner Lichtgestaltung. Der Maler Otmar Alt stellte sein Werk „Die Erschaffung der Welt“ als Titelbild zur Verfügung, auf dieser Grundlage entwickelten Gilsbach und sein Team das weitere Bühnenbild.

„Ich bin Passion“ beginnt am Mittwoch, 5. April, um 20 Uhr in der Überwasserkirche. Weitere Aufführungen finden statt am Freitag, 24. März, in der Josefkirche in Bocholt, am Samstag, 25. März, in der St.-Felicitas-Kirche in Lüdinghausen, am Donnerstag, 30. März, in der St.-Antonius-Basilika in Rheine, am Freitag, 31. März, in der St.-Marien-Kirche in Wanne-Eickel, am Palmsonntag, 2. April, in der Marktkirche in Eschwege und am Samstag, 29. April, im Ludgerus-Dom in Billerbeck. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.gilsbachdasleben.de

Ann-Christin Ladermann