Jugendgebetsabend
Gerade einmal sieben Wochen ist es her, dass etwa 200 Jugendliche aus dem Bistum Münster mit Papst Franziskus an der Copacabana in Rio de Janeiro den 28. Weltjugendtag gefeiert haben.
Und am Freitagabend, 20. September 2013, lag in der Jugendkirche "effata" in Münster hier und da auch etwas Fernweh in der Luft. Der Jugendgebetsabend mit Bischof Dr. Felix Genn und Weihbischof Dr. Christoph Hegge weckte bei den Weltjugendtags-Teilnehmern Erinnerungen und ließ viele weitere junge Menschen etwas von der gelösten Atmosphäre der Großveranstaltung in Südamerika nachempfinden. Das Motto "Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker" stand auch am Freitag im Zentrum.
Bunte Bilder aus Brasilien und dazu die wortgewaltig intonierten bekannten Weltjugendtagslieder – der Abend in der Jugendkirche avancierte zeitweilig zu einem Weltjugendtag im Kleinformat. Wie stark sich manche Bilder eingeprägt haben, das bezeugten einige Jugendliche, die von bewegenden Begegnungen erzählten. Weihbischof Hegge, der selbst auch in Rio dabei gewesen war, erinnerte besonders an die Fröhlichkeit, die von den Gastgebern ausgegangen sei. Sie sei gepaart gewesen mit einer für viele europäische Teilnehmer verblüffenden Einfachheit. Nicht zuletzt habe der Papst bei seinem ersten Weltjugendtag als Pontifex erheblich zu diesem Eindruck beigetragen und sich mit Worten und Gesten in das Gedächtnis vieler junger Pilger eingebrannt.
Bischof Genn knüpfte in seinem Wort an die Jugendlichen auch an die Impulse des Papstes aus dessen Ansprachen während der Tage in Rio an. Mit seiner Weisung "Geht hinaus in alle Welt" aus den Schlusspassagen des Matthäus-Evangeliums mache Jesus deutlich, dass er den Mut habe, "auf uns zu setzen", sagte Genn. Einen besonderen Akzent der Verkündigung des Papstes rief er mit allem Nachdruck in Erinnerung: "Jesus hat nicht gesagt ‚Geh‘, sondern ‚Geht‘. Schließt euch also zusammen. Bildet Gruppen und macht euch gemeinsam auf den Weg!"
Gemeinschaftliche Atmosphäre erlebten die Teilnehmer dieses Jugendgebetsabends auf vielfältige Weise: "Wer von Euch spricht mehr als eine Fremdsprache? Wer hat auf Facebook Freunde, die nicht aus Deutschland stammen? Wer war schon einmal auf einem anderen Kontinent?" – Diese und andere Fragen stellte Diözesanjugendseelsorger Thorsten Schmölzing. Die Antworten der weit über 100 Anwesenden waren Beweis genug: Hinauszugehen in die Welt, ist für die jungen Menschen längst mehr als ein Traum aus weiter Ferne.
In Gruppen diskutierten die jungen Leute aus allen Regionen des Bistums, welche Freundschaften sie im vergangenen Sommer bewegt haben. Dass sie die "Freundschaft mit Christus" in ihrem Leben jederzeit erfahren könnten, wünschte ihnen Bischof Genn. Als kleines Zeichen dieser Botschaft und als Erinnerung an diesen stimmungsvollen Abend nahmen schließlich alle, die angereist waren, ein Freundschaftsbändchen mit in ihre Heimatstädte und Gemeinden.
Für einen Teil der Gruppe ging es nach dem Gebetsabend noch weiter: Das nahegelegene Café "America Latina" war ein günstigster Ort für das Nachtreffen der Weltjugendtagsteilnehmer. Frank Rauhaus vom Weltjugendtagsbüro des Bistums und Weihbischof Hegge nutzten die Gelegenheit, insbesondere den verantwortlichen Gruppenbegleitern ihren Dank auszusprechen. Hegge versäumte es zudem nicht, schon vorauszublicken: Er lud alle Anwesenden ein, gemeinsam mit ihm im Sommer 2016 nach Krakau zu reisen. Dort wird der nächste Weltjugendtag stattfinden.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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