Katholische Kitas legen Handbuch zur Qualitätssicherung vor

"Es geht weiter!" Darin waren sich Mitarbeiter, Leiter und Trägervertreter 16 katholischer Kindertageseinrichtungen im Bistum Münster einig. Gemeinsam feierten sie im Haus Mariengrund in Münster den offiziellen Abschluss des Qualitätsmanagementprojekts "Qualica 3".

An dem Projekt des Diözesancaritasverbandes beteiligt hatten sich die Kitas St. Antonius und St. Josef in Gronau-Epe, die Kindergärten St. Elisabeth und St. Josef in Gronau, der St. Ida-Kindergarten in Lippetal-Herzfeld, das Familienzentrum Handorf in Münster, die Kitas St. Josef und St. Mariä-Himmelfahrt in Münster, der Kindergarten St. Marien in Saerbeck und die sieben Warendorfer Kindergärten Elisabeth, Franziskus, Jakobus, Katharina, Laurentius, Ludgeri und Marien.

Zwei Jahre lang hatten die Erzieherinnen und Erzieher gemeinsam mit Fachreferenten die Arbeit in den Einrichtungen kritisch geprüft und Standards für die pädagogische Arbeit in einem Qualitätshandbuch festgeschrieben. Im Mittelpunkt standen dabei der pädagogische Auftrag sowie das katholische Profil der Kindertageseinrichtungen.

"Hochmotiviert und engagiert haben sie in dieser Zeit miteinander diskutiert, geprüft und entschieden", wandte sich Projektleiterin Hildegard Wingbermühle vom Diözesancaritasverband an die Mitarbeiter der Kitas. Daneben dankte sie auch den Kirchengemeinden als Träger der Einrichtungen für ihren Einsatz während des Qualitätsmanagementprojekts sowie den Eltern der Kinder, die den Prozess mit viel Verständnis begleitet hätten. "Das Ergebnis liegt vor ihnen", sagte sie und deutete auf die umfangreichen Qualitätshandbücher. "Ich wünsche Ihnen, dass diese Handbücher in der Praxis zu Arbeitsbüchern werden."

Ina Brunemann-Keuter, Leiterin des Ludgeri-Kindergartens in Warendorf und Qualitätsmanagement-Beauftragte, versicherte, dass die anfängliche Skepsis im Team schnell engagierter Begeisterung gewichen sei. "Wir wurden in den zwei Jahren immer wieder von einem großen Staunen begleitet", berichtete sie. Wie geht das Team mit Beschwerden um? Wie klappt die Zusammenarbeit mit dem Träger? Wie wird die pädagogische Arbeit geplant? Eine Beantwortung dieser Fragen "mit einer Mischung aus Kompetenz und Einfühlungsvermögen der Teammitglieder" habe zum Erfolg geführt, erklärte die Leiterin. Doch es gelte, sich immer wieder neu den Aufgaben und Herausforderungen des Kita-Alltags zu stellen. "Wir sind also nicht fertig, sondern fangen an."

Aus Trägersicht, erklärte Kreisdechant Peter Lenfers, sei es wichtig gewesen, den "Qualitätsmanagementprozess als ein Arbeits-, Reflektions- und Entwicklungsinstrument" zu etablieren. Dadurch habe sich der Blick auf die Landschaft der Tageseinrichtungen im Bistum nicht nur bestärkt, sondern habe zu einer weiteren Institutionalisierung der Einrichtungen geführt. "In Warendorf beispielsweise werden wir mittlerweile nicht nur von außen als eine Trägergruppe wahrgenommen, sondern verstehen uns auch selbst so", betonte er. Dies sei nicht nur ein Nebeneffekt des Prozesses, sondern ein angezieltes Ergebnis.

Aus den Händen von Caritas-Referent Bernhold Möllenhoff erhielten die Träger und Leiter der Kitas die Zertifikate und Teilnahmebescheinigungen. Musikalisch wurde die Feier von Musikpädagoge Henrik Meyer und seiner Tochter Mathilda gestaltet.

Bildunterschriften: Stolz präsentierte das Team des St. Ida-Kindergartens in Lippetal-Herzfeld sowie Pfarrer Jochen Kosmann das Qualitätshandbuch sowie die Zertifiakte.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 05.07.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Ann-Christin Ladermann