Kornelia Wiedei kandidiert für den Pfarreirat in Hamm-Nord

Der markante Bau der Maria Königin Kirche liegt ganz nah an Kornelia Wiedeis Arbeitsplatz in der gleichnamigen Kindertagesstätte – und das nicht nur im wortwörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne.

Denn für die Kindergartenleiterin "gehört das alles zusammen. Durch meine Arbeit war immer schon Interesse da, am Gemeindeleben teilzunehmen." Das tut sie als Mitglied des Pfarrgemeinderates der katholischen Pfarrgemeinde Clemens August Graf von Galen in Hamm-Nord. Und sie tut es aus so tiefer Überzeugung, dass sie im November auch für den Pfarreirat kandidieren wird, der dann in den Pfarreien des Bistums Münster erstmals gewählt werden wird.

Ein neues Gremium, aber im Grunde keine neue Aufgabe: Kornelia Wiedei gehört dem Pfarrgemeinderat schon so lange an, dass sie aus dem Stegreif selbst nicht sagen kann, wann sie zum ersten Mal gewählt wurde: "Es sind auf jeden Fall mehrere Wahlperioden."

Mehrere Wahlperioden – mehrere Ämter. Angesichts der vielen Aufgaben, die die 50-Jährige in ihrer Kirchengemeinde hat und hatte, kann der Überblick über Daten und Zeiträume schon mal verloren gehen. "Ich bin im Vorstand des Pfarrgemeinderates, im Kreiskomitee der Katholiken, Lektorin und Kommunionhelferin und habe früher Kommunion- und Firmkatechese gemacht", zählt sie auf. Wie viel Zeit sie in all das investiert, weiß Kornelia Wiedei ebenso wenig wie den Beginn ihres Engagements: "Ich bin kein Mensch, der Stunden zählt. Die Gemeinschaft wiegt das Mehr an Arbeit und Zeit auf."

Überhaupt ist sie überzeugt, dass sie durch ihr Engagement ebenso viel erhält, wie sie gibt: "Man lernt so viele engagierte Menschen kennen. Und im Pfarrgemeinderat bündelt sich einfach das ganze Gemeindeleben. Es ist ein spannendes Feld, dort Neues zu entwickeln und das funktionierende Alte aufrechtzuerhalten." Dass sie das in ihrer Gemeinde mit leisten will, ist für die Pädagogin selbstverständlich: "Den Glauben, den ich fühle, möchte ich anderen mitgeben, ihn widerspiegeln. Das gehört für mich zum Christsein."

An inhaltlichen Schwerpunkten ergibt sich daraus für Kornelia Wiedei zurzeit vor allem die Stärkung des Ehrenamts, weshalb sie etwa an der Aktion "Ehrenamt des Monats" arbeitet. "Da habe ich viel Herzblut drin", verrät sie, "ich möchte vermitteln, dass es schön ist in unserer Gemeinde." Ebenso wünscht sie sich, "dass Menschen sich fragen, welche Talente sie haben und wie sie sie nutzen können." Diese Frage stellt die Kirchengemeinde durchaus erfolgreich: So stand im September die Suche nach weiteren, auch neuen, Pfarreiratskandidaten im Mittelpunkt der Aktion "Ehrenamts des Monats". Inzwischen steht die Kandidatenliste.

Davon, wer letztlich gewählt werden wird, hängen aus Sicht der erfahrenen Ehrenamtlichen Wiedei auch die künftigen Themen des Pfarreirats ab: "Menschen und Themen müssen ja zueinander passen. Einige Aufgaben werden natürlich weiterlaufen, aber wir sollten auch Neues anstoßen." Bei all dem ist ihr Teamarbeit wichtig, "und dass das Gremium einen guten Weg findet, dass alle sich trotz Familie und Beruf einbringen können. Ehrenamt darf keine Last sein."

Möglichen neuen Mitgliedern im Pfarreirat macht sie als "alter Hase" Mut: "Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass wir eine offene Gemeinde sind, die Neue annimmt und ihnen keine Aufgaben aufs Auge drückt." Unter diesen Voraussetzungen könne man von einer aktiven Mitarbeit im Gremium nachhaltig profitieren: "Man trifft Menschen mit ähnlichen Zielen, wie man sie selbst hat. Diese gemeinsame feste Verwurzelung im Glauben bringt mich in Einklang mit mir selbst und gibt mir viel" – eine wertvolle Erfahrung, die Kornelia Wiedei vielen Christen wünscht, im Pfarreirat ebenso wie an anderen Stellen der Kirche.

Informationen zu den Pfarreiratswahlen gibt es im Internet unter ww.pgrwahl.de.

Text: Bischöfliche Pressestelle
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