Kreiskomitee gegen zusätzliche Ausweitung verkaufsoffener Sonntage
Der Sonntag als Tag der Ruhe, der Entspannung und Entschleunigung ist ein wichtiges Kulturgut. "Er sollte nicht dem Kommerzdenken untergeordnet sein.
Deshalb begrüßen wir es, dass es zu keiner Ausweitung der gesetzlich erlaubten verkaufsoffenen vier Sonntage kommt", betont Gerhard Schmitz, Vorsitzender des Kreiskomitees der Katholiken im Kreisdekanat Coesfeld.
Der Vorstand hatte sich in seiner vergangenen Sitzung mit der juristischen und der bürgerlichen Entscheidung zu diesem Thema befasst. "Wir sehen in dem erfolgreichen Bürgerentscheid in Münster das christliche Verständnis des Sonntags, seine Bedeutung für die Menschen und die Gesellschaft bestätigt", freut sich Schmitz. Die Sorgen der lokalen Wirtschaft würden durchaus ernst genommen. "Vor allem mit Blick auf die Konkurrenz durch den Internethandel, der keine zeitliche Begrenzungen kennt", sagt der Vorsitzende. Unstrittig sei die bisherige gesetzliche Regelung, die bis zu vier verkaufsoffene Sonntage beispielsweise im Zusammenhang mit traditionellen Veranstaltungen erlaube.
Nach christlichem Verständnis sei der Sonntag in besonderer Weise geeignet, den Menschen in eine Beziehung zu Gott und seiner Schöpfungsordnung zu stellen. Vor diesem Hintergrund sehe das Kreiskomitee die Ausweitung der Erwerbsarbeit auf den Sonntag insgesamt und in allen Berufen kritisch. Die Mitglieder rufen Handel, Gewerbe und Kunden dazu auf, sich nicht bedingungslos einer fortschreitenden Kommerzialisierung unterzuordnen.
Bildunterschriften:
- Vier verkaufsoffene Sonntage sind genug, meint Gerhard Schmitz, Vorsitzender des Kreiskomitees der Katholiken.
- Der Vorstand des Kreiskomitees der Katholiken im Kreisdekanat Coesfeld spricht sich gegen eine Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage aus: (von links) Vinzenz Mersmann (Havixbeck), Mechthild Eisenstecken (Billerbeck), Kreisdechant Johannes Arntz, Monika Holtkamp (Dülmen), Vorsitzender Gerhard Schmitz (Nottuln), Beate Greve (Werne), Guido Sondermann (Coesfeld) und Stephanie Krahnenfeld, Geschäftsführerin des Kreisdekanatsbüros.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 02.12.16
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Fotos: Michaela Kiepe/Bischöfliche Pressestelle