Kreisweite Krankenwallfahrt der Malteser führte nach Telgte

"Als Glaubende gehen wir unseren Weg" – unter diesem Motto haben sich am Sonntag (16. Juni) 84 alte, kranke und behinderte Pilger aus dem Kreis Warendorf aufgemacht, um vor dem Bildnis der Schmerzhaften Mutter in Telgte zu beten.

Unterstützt wurden sie dabei vom Malteser Hilfswerk im Kreis Warendorf, das zu dieser kreisweiten Krankenwallfahrt einlud.

Mit Behinderten-Transportern wurden die Pilger von zu Hause abgeholt und nach Telgte zur St.-Clemens-Kirche gebracht, wo sie gemeinsam mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn sowie dem Telgter Propst Heinz Erdbürger und dem Kreisseelsorger der Malteser, Michael Mombauer, ein Pontifikalamt feierten.

"Ohne Fleiß kein Preis" begann Bischof Zekorn seine Predigt, um den Wallfahrern danach mit einem Schmunzeln im Gesicht zu erzählen, wie er als Kind mit seinem Vater das Einmaleins geübt habe. "Es stimmt schon", so Zekorn: "Ohne Anstrengung und Leistungsbereitschaft geht es im Leben nicht." Das allein reiche aber nicht aus, so der Bischof. Wer sich nur auf seine eigenen Kräfte verlasse und glaube, alles schaffen zu müssen oder zu können, der powere sich aus.

"Leistung ist aber nicht alles im Leben", erklärte der Geistliche. Im Gegenteil: Wer nur auf Leistung setze, dessen Leben werde eng. "Gerade wenn wir schwach sind, ist Gottes Gnade uns besonders nahe", betonte Weihbischof Zekorn. Er rief die Pilger dazu auf, dafür zu beten, die eigenen Grenzen besser akzeptieren zu können. Dabei verwies er auf das Bildnis der Schmerzhaften Mutter, das für die Krankenwallfahrt zuvor aus der benachbarten Gnadenkapelle in die Clemenskirche gebracht worden war. "Maria wendet sich dem gemarterten Körper ihres Sohnes liebevoll zu und schöpft daraus Kraft", sagte Zekorn. Das mache Mut, die eigenen, krankheits- oder altersbedingten Grenzen anzunehmen, so der Geistliche.

An dem Gottesdienst nahmen auch der Kreisbeauftragte der Malteser, Felix Graf von Plettenberg, sowie die 54 Helfer, die bei der Veranstaltung im Einsatz waren, teil. Ihnen dankte Propst Erdbürger für ihr Engagement. Anschließend waren die Pilger von den Maltesern ins Bürgerhaus von Telgte zu Kaffee und Kuchen eingeladen, bevor sie sich am späten Nachmittag wieder auf den Heimweg machten. Der Hin- und Rücktransport sowie die Bewirtung waren für die Pilger kostenlos.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de